Datteln - Am Mittwoch geht der neue Gesamtschul-Teilstandort ans Bildungsnetz. Das kann sich auch positiv für die Stadtkasse auswirken.
Wenn am Mittwoch der neue Gesamtschul-Teilstandort an das Dattelner Bildungsnetz geht, ist das auch mit einer Hoffnung des Dattelner Schulamtes verbunden. Das Hoffen auf das Ende der jahrelangen, massiven Schülerflucht zu Gesamtschulen in den Nachbarstädten.
96 Anmeldungen gab es für die Dependance im Gebäude der Hauptschule Hachhausen, 87 wurden angenommen. 75 Schüleranmeldungen waren das Minimum. Schul-Fachbereichsleiter Matthias Dekker ist froh über diesen deutlichen Zuspruch.
770 Schüler pendelte im vergangenen Schuljahr zu auswärtigen Schulen
Im letzten Schuljahr pendelten 770 Schülerinnen und Schüler zu auswärtigen Schulen aus. Das sind elf Kinder weniger als im Jahr zuvor, aber immer noch viel zu viel, betont Matthias Dekker. Wie hoch bei den Eltern der Schulabschluss ihrer Kinder an einer Gesamtschule steht, macht folgende Zahl deutlich: Von den 770 Auspendlern des letzten Schuljahrs zog es 490 Jungen und Mädchen an eine Gesamtschule, der Großteil – nämlich 295 – zur Wolfhelm-Schule in Olfen.
Pendler werde es immer geben. Wer beispielsweise in Horneburg wohne, orientiere sich in Richtung Gesamtschule Suderwich. Aber der Fachbereichsleiter ist überzeugt davon, dass sich mit dem Schließen der Angebotslücke mit dem neuen Gesamtschulstandort in Datteln in den kommenden Jahren auch die Zahl der Auspendler deutlich reduziert.
Und das hat auch erfreuliche Auswirkungen auf die Stadtkasse. Denn die Zahl der Schüler, die in der eigenen Stadt unterrichtet werden, wirkt sich auch auf die Schulpauschale aus. In Bezug auf die 87 neuen Gesamtschüler, die sonst vermutlich zum Großteil auspendeln würden, rechnet Dekker mit Mehreinnahmen von rund 40.000 Euro. Und natürlich brauchen die Dattelner Gesamtschüler künftig nicht mehr kilometerweit in eine andere Stadt zur Schule zu fahren.