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Schießen erst wieder 2023
Dattelner Schützenvereine lassen auch die Nachholtermine in diesem Jahr ausfallen
- vonFabian Hollenhorstschließen
Die Corona-Situation im Sommer 2021 lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Sorgen um eine dritte Welle und Mutationen bereiten auch den Schützenvereinen in Datteln Sorgen.
In den sauren Apfel mussten sie schon im vergangenen Jahr beißen, als sie ihre turnusmäßigen Feste um ein Jahr verschieben mussten. Jetzt wird es noch bitterer: Die Nachholtermine des Bürgerschützenvereins Horneburg und der Bürgerschützengilde 1397 sind abgesagt.
Man ist sich einig: „Es ist die richtige Entscheidung“
Den traditionellen Rathaussturm der Karnevalisten nahm sich die BSG 1397 als Orientierungshilfe. „Wenn der nicht stattfindet, sagen wir auch das Schützenfest ab“, erklärt Gildenführer Heinrich Heitkamp. Die Aktivitäten der Karnevalisten blieben in Datteln aus. Und der große Festakt der BSG nun auch. In der ersten Juni-Woche sollte getanzt, gefeiert sowie ein neues Königspaar ermittelt werden. „Aber die Gesundheit unserer Mitglieder ist viel wichtiger“, sagt der Gildenführer. Rund 80 Prozent von ihnen würden zur Risikogruppe gehören.
Hoffen auf den Spätsommer und den Herbst
Die Vorbereitungen für den Juni hätten schon jetzt auch Hochtouren laufen müssen. Am 10. April hätte der Generalausmarsch auf der Agenda gestanden, das Programm in den nächsten Monaten wäre straff gewesen. Und was nun? Der Vorstand der BSG will die Corona-Entwicklungen nun ganz genau beobachten. „Vielleicht können wir unseren Mitgliedern ja im Spätsommer oder Herbst noch etwas bieten“, hofft Heitkamp. Da die zahlenden Mitglieder derzeit nicht allzu viel Angebot erhalten, habe der Vorstand eine Beitragsreduzierung von 30 Prozent beschlossen. Auch eine Jahreshauptversammlung stehe 2021 an.
Mehr als 3000 Menschen im Festzelt
Zwei Monate später wäre auch das Nachhol-Schützenfest des BSV Horneburg an der Reihe gewesen. Schon jetzt, so meldet Sprecher Markus Müller, haben die Horneburger alle Planungen stillgelegt und die Absage erteilt. Der Gedanke sei bereits zum Start des zweiten Lockdowns gereift, die Entscheidung treffe man aber dennoch „traurigen Herzens“, sagt er. Es hätte schlichtweg keine gute Lösung für alle gefunden werden können. „Samstagsabends sind 3000 Menschen plus im Zelt“, sagt Müller. Die Stimmung wäre schlichtweg nicht dieselbe gewesen, wenn man deutlich reduziert hätte. Das hätten auch Band und weitere Partner gemeldet.
Königspaare gehen in die Verlängerung
So werden die Regentschaften des Königspaares Theo Groß-Heitfeld und Helga Busch (BSG 1397) und des Kaiserpaares Wilhelm und Marie-Luise Pathe (BSV) wohl in die Geschichte eingehen. Turnusgemäß finden beide Schützenfeste im Jahr 2023 statt. Dann hätten beide Paare sechs Jahre auf dem Buckel.