- 0 Kommentare
- Weitere
Autofahrer aufgepasst
Knöllchen und Parkgebühren in Datteln: So viel Geld hat die Stadt im Corona-Jahr 2020 eingenommen
- vonUwe Wallkötterschließen
Für Tausende Autofahrer in Datteln sind sie ein Ärgernis – die Knöllchen vom Ordnungsamt unterm Scheibenwischer sowie die Parkgebühren in der Innenstadt.
Die Stadtverwaltung macht seit der Einführung der Parkgebühren im Zuge des Stärkungspaktgesetzes für verschuldete Kommunen ein richtig gutes Geschäft mit den (Falsch)-Parkern. Allerdings sind die Einnahmen im Corona-Jahr 2020 stark eingebrochen.
Wie Stadtsprecher Dirk Lehmanski auf Anfrage mitteilt, lagen die Gesamteinnahmen in diesem Bereich bei knapp 700.000 Euro. Im Vergleich dazu: 2019 verbuchte die Stadtverwaltung noch 1,12. Mio Euro, ein Jahr zuvor kassierte die Stadt 1,05 Mio. Euro über Parkgebühren, Verwarngelder und Dauerparkausweise.
Datteln: Parkgebühren sind die größte Einnahmequelle
Den dicksten Batzen mussten die Autofahrer 2020 wieder über die Parkgebühren berappen. 552.000 Euro nahm die Stadtkasse via Parkscheinautomaten ein. Im Haushalt hatte die Stadtverwaltung dafür 755.000 Euro eingeplant – ein Minus also von rund 200.000 Euro. Den Fehlbetrag packt die Stadt wie auch alle anderen corona-bedingten Mindereinnahmen in den Sonder-Corona-Topf, die dann ab 2025 über 50 Jahre abgestottert werden müssen.
Zu den 552.000 Euro an Parkgebühren kamen gut 145.000 Euro an Verwarngeldern hinzu. Auch hier sanken die Einnahmen im Vergleich zu 2019 (206.000 Euro) deutlich. Der Grund hierfür: Es wurden erheblich weniger Knöllchen fürs Falschparken geschrieben. 2019 lag diese Zahl noch bei 13.834. 2020 verteilten die „Parksheriffs“ der Stadt dagegen „nur“ 9473 Tickets. Zusätzlich wurden 978 Bußgelder verhängt. Ein Verwarngeld wird zum Bußgeld, wenn die Autofahrer ihr Ticket nicht bezahlen.
Datteln: Vier Fälle wurden vor Gericht verhandelt
In 338 Fällen wurde das Verfahren eingestellt. Die Stadt zieht ihr Knöllchen zurück, wenn die „Opfer“ nachweisen können, dass das Verwarngeld zu Unrecht verteilt wurde. 2019 waren es 454. In vier Fällen (im Vorjahr sechs) kam es 2020 wegen der Knöllchen zu einer gerichtlichen Entscheidung.