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Langzeitarbeitslosigkeit
Letzte Chance für den ersten Arbeitsmarkt - wie es geht, zeigt das Beispiel von Christian Szlosze aus Datteln
- vonUwe Wallkötterschließen
Für 50 Personen in Datteln bietet der Paragraf „i16“ im SGB II den Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit. Das Beispiel von Christian Szlosze zeigt, es geht.
Der Begriff „i16“ erinnert auf den ersten Blick an ein Automodell. Dahinter verbirgt sich aber ein recht neuer Paragraf im Sozialgesetzbuch (SGB) II und eine Fördermöglichkeit des Jobcenters, die Langzeitarbeitslosen auch in Datteln den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt ebnen soll. Weg von der „Stütze“, hin zu einem festen Job und einer Lebensperspektive, das ist das Ziel. 50 Dattelner wurden oder werden auf diesem Weg mit Projektstart am 1.1.2019 gefördert. Zur Wahrheit gehört auch, es werden nicht alle schaffen. Das Beispiel von Christian Szlosze aber zeigt, es kann gelingen.
Es sieht gut aus für eine Übernahme des 44-Jährigen aus Datteln
Der 44-jährige Dattelner arbeitet seit Mai 2019 über diese Maßnahme beim Kommunalen Servicebetrieb Datteln (KSD). Und ihm attestieren seine Vorgesetzten Frank Kuhs und Thomas Burow, dass er einen Top-Job macht. Die Chancen stünden sehr gut, dass er nach Ablauf des Fünf-Jahres-Programms beim KSD bleibt. Das Engagement des Familienvaters (verheiratet, eine Tochter) kommt nicht von ungefähr. „Ich bin 44 Jahre alt, das dürfte meine letzte Chance zurück in den normalen Arbeitsmarkt sein“, sagt Christian Szlosze. Nach Ende seiner Schulzeit (erst Real-, dann Hauptschule) begann er eine Lehre als Kfz-Mechaniker – und merkte schnell: „Das war nicht mein Ding.“ Er wechselte zum Ballonhersteller Everts, der später Pleite machte. Der Dattelner stand wie viele seiner ungelernten Everts-Kollegen auf der Straße. Es folgten Gelegenheitsjobs zum Beispiel auf dem Bau und dann seit 2017 die Arbeitslosigkeit, bis er im Mai 2019 die Chance ergriff und beim KSD noch einmal durchstartete.
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