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Gerichts-Prozess
Rätselhafter Diebstahlversuch an Tankstelle in Herten: Das passiert jetzt mit dem Täter
- vonWerner von Braunschweigschließen
An einer Tankstelle in Herten kam es vor sieben Monaten zu einem rätselhaften Diebstahlversuch. Jetzt gab es dazu ein Urteil am Bochumer Landgericht.
Aufatmen für einen psychisch kranken Mann aus Herten: Nach einem rätselhaften Diebstahlsversuch an einer Tankstelle an der Schützenstraße ist der 30-Jährige am Bochumer Landgericht am Ende um eine zeitliche unbefristete Einweisung in die Psychiatrie herumgekommen. Entscheidend für den Erhalt seiner Freiheit war einerseits seine ausgesprochen positive Entwicklung – andererseits aber auch der Umstand, dass das Gericht eine aktuelle Gefährdung für die Allgemeinheit nicht (mehr) als gegeben ansieht.
Mit dem Verzicht auf die Anordnung der Sicherungsmaßregel folgte die 8. Strafkammer dem Antrag der Verteidigung. Die Staatsanwaltschaft hingegen hatte auf eine Psychiatrie-Unterbringung auf Bewährung plädiert.
„Ich wollte damit in die Türkei fahren“
Der unter wahnhaften und halluzinatorischen Störungen leidende Hertener war am 10. Juni 2020 gegen 21 Uhr an einer Tankstelle an der Schützenstraße aufgetaucht und hatte sich auf den leeren Fahrersitz eines Pkw geschwungen, dessen Fahrer gerade zum Kassenhäuschen gelaufen war. Nachdem der 30-Jährige danach von der Beifahrerin überrascht worden war, war er sofort widerstandslos ausgestiegen.
„Ich wollte mir ein Auto leihen und damit in die Türkei fahren“, hatte der psychisch kranke Mann aus Herten sich im Prozess erinnert. Festgenommen worden war er damals von der Polizei auf dem Gelände eines Autohauses beim Versuch, einen Kleintransporter aufzubrechen. Anschließend war der Hertener fast sieben Monate lang vorläufig in einer LWL-Klinik untergebracht.