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Zechengelände
Anwohner der Zeche Ewald in Herten-Süd klagen wieder über Lärm und Raser
- vonCarola Wagnerschließen
Gerade müht sich die Stadt, Autorennen auf Schlägel & Eisen auszubremsen, da schlagen auch wieder Anwohner des Zechengeländes in Herten-Süd Alarm.
Wenn es dunkel wird auf der Zeche Ewald an der Ewaldstraße in Herten-Süd, geht es dort rund: Motorräder und Autos liefern sich Rennen, Quads (vierrädrige Mopeds) heizen über die Freiflächen, Menschen stehen in Gruppen beieinander und scheren sich nicht um die Corona-Regeln. Diese Zustände hat uns ein Anwohner geschildert.
Bürgerinitiative „Rennstrecke Herten-Süd“
Seine Nerven liegen blank. Jahrelang hat er darum gekämpft, dass die Ordnungsbehörden in Herten sich der Probleme annehmen und endlich für Ruhe sorgen auf dem Gelände. Mit anderen Betroffenen hatte der Mann vor fünf Jahren auch eine Bürgerinitiative gegründet mit dem bezeichnenden Namen „Rennstrecke Herten-Süd“.
Hertener Stadtverwaltung ergreift Maßnahmen
Die Hertener Stadtverwaltung hatte auch in Zusammenarbeit mit der Polizei einige Maßnahmen ergriffen, um die Ruhestörer auszubremsen: Fräskanten im Asphalt und Betonbarrieren, Blitzer und Polizeikontrollen. Auch die Großveranstaltungen auf dem Gelände wurde reduziert und mussten Lärmkonzepte vorlegen. Genutzt habe all das nur zeitweise, berichtet der Anwohner.
Abends ist es jetzt wieder laut auf Ewald in Herten-Süd
Mittlerweile sei es abends auf dem Ewald-Gelände in Herten-Süd wieder oft sehr laut. Auch unter der Woche träfen sich dort größere Gruppen. Seine Beschreibungen von dem Spektakel, das sich dort abspielt, kann er mit Videoaufnahmen untermauern. Dass er jetzt in bei uns gelesen habe, wie die Behörden die Raser auf Schlägel & Eisen ausbremsen wollen, habe ihn bestärkt, auch Ewald wieder in den Fokus zu rücken.
Fräskanten werden auf Zechen in Herten durch Schwellen ersetzt
Der Hertener Stadtverwaltung ist bekannt, dass die Probleme auf der Süder Zeche nicht ausgestanden sind. Vor Ort werde vom Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) in Absprache mit der Polizei kontrolliert. Zudem reinige der Zentrale Betriebshof (ZBH) die öffentlichen Flächen mehrmals pro Woche. In der Lise-Meitner-Straße gelt nun auch ein Zufahrtverbots wie auf Schlägel & Eisen. Von 21 bis 5 Uhr darf dort kein Auto langfahren, lediglich Anlieger oder Besucher, die einen triftigen Grund haben. Auch bauliche Veränderungen sollen Rennen verhindern. Die Fräskanten im Asphalt werden durch Schwellen ersetzt. Auch bleiben die noch vorhandene Betonbarriere auf der Albert-Einstein-Allee stehen. Das andere Exemplar wurde wegen Bauarbeiten entfernt.
Hertener will endlich seine Ruhe
Der Anwohner wünscht sich ein Zufahrtsverbot für das komplette Zechengelände in Herten-Süd – wie auf Schlägel & Eisen. Und Tempo 30 auf der Ewaldstraße, damit die Autos dort keinen Schwung nehmen können. Er will, dass die ganze PS-Szene dort verschwindet, damit endlich Ruhe einkehrt.
Rubriklistenbild: © Daniel Maiß