- 0 Kommentare
- Weitere
Tradition wird bewahrt
Trotz Corona: Eins lässt sich diese mehr als 400 Jahre alte Bruderschaft in Herten nicht nehmen
- vonFrank Bergmannshoffschließen
Die St.-Sebastianus-Bruderschaft in Herten hätte am morgigen Mittwoch (20.1.) eigentlich groß gefeiert. Das ist in Corona-Zeiten aber nicht möglich. Dennoch wird am Gildentag auf eine Tradition nicht verzichtet.
Der jährliche Gildentag der mehr als 400 Jahre alten St.-Sebastianus-Bruderschaft ist in Herten normalerweise verbunden mit zahlreichen Bräuchen: Hochamt, Opfergang, Prozession, Fahnenschlagen, Gildenmahl... Doch wegen der Corona-Pandemie ist fast alles abgesagt.
Nur an einem kleinen, aber immerhin gut hörbaren symbolischen Akt hält die Gilde fest: Es wird gebeiert – als Einladung, innezuhalten und für die lebenden sowie die verstorbenen Mitglieder zu beten. Gildenbrüder steigen dafür in den Turm der St.-Antonius-Kirche in der Innenstadt von Herten und schlagen die Glocken ab von Hand in einem bestimmten Rhythmus an. Hier ein Video aus dem vergangenen Jahr:
Gewöhnlich dauert das etwa eine halbe Stunde, diesmal ab 15 Uhr nur sieben Minuten. Es dürfen auch nur etwa fünf Gildenbrüder in den Turm, so viele wie unbedingt nötig. Alle müssen zuvor einen Corona-Schnelltest machen, durchgeführt durch den Hertener Arzt Carsten Balzk.
So sah es beim Fahnenschlagen in Herten vor einem Jahr aus:
Fotostrecke: Fahnenschlagen der St. Sebastianus-Gilde in Herten



