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Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Vorfall am Gertrudis-Hospital: Große Gruppe von aufgebrachten Angehörigen will unbedingt ins Haus
Aufgrund der Corona-Pandemie arbeiten Pflegekräfte und Ärzte in Krankenhäusern am Limit. Auch bei manchen Angehörigen liegen die Nerven blank. Am Gertrudis-Hospital kam es zu einem Vorfall.
Die Pflegekräfte und Ärzte in beiden Krankenhäusern in Herten arbeiten am Limit. Sie kämpfen mit enormem Einsatz um das Leben von immer mehr Covid-19-Patienten. Manchmal verlieren sie diesen Kampf: 26 Hertener sind bereits an oder mit Corona gestorben, viele von ihnen erst jüngst in den zurückliegenden Wochen.
Umso schlimmer ist es für die Mitarbeiter, wenn sie dann noch von Angehörigen beleidigt und angegangen werden – so geschehen am Wochenende im Westerholter Gertrudis-Hospital. Von dem Vorfall berichtet Dr. Andreas Weigand, medizinischer Geschäftsführer des Verbunds „Katholisches Klinikum Ruhrgebiet Nord“ (KKRN), zu dem das Haus in Westerholt gehört : „Zehn aufgebrachte Angehörige einer sterbenskranken Corona-Patientin wollten unbedingt ins Haus. Sie standen vor der Tür, ohne Masken, ohne Abstände.“
Eine Tochter, die die Patientin bis zuletzt zu Hause gepflegt hatte, also Kontaktperson ersten Grades war und somit in Quarantäne gehörte, wollte ebenfalls ins Krankenhaus. Dies wurde ihr verweigert, zwei andere Angehörige durften zur Patientin. „Eine gestandene Oberärztin musste ziemlich laut werden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen“, berichtet Weigand. Er betont jedoch, dass sich 99 Prozent der Angehörigen an die Regeln halten.
Mehr zur aktuellen Lage im Gertrudis-Hospital und im St.-Elisabeth-Hospital in Herten-Mitte lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (10.12.) der Hertener Allgemeinen und im ePaper.