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Lieferdienst am der Römerstraße
Den Mitarbeitern von „Bomba’s Pizza“ bereitet nicht nur die Pandemie Kummer
- vonMarkus Weßlingschließen
Wer mit den Mitarbeitern von „Bomba’s Pizza“ auf der Römerstraße spricht, der merkt ganz schnell: Nein, das sind keine Gewinner der Corona-Krise. Ganz im Gegenteil. Und nicht nur die Pandemie macht Kummer.
Wegen der Schließung der Restaurants schlage nun die Stunde der Lieferdienste, hört man oft. Für „Bomba’s Pizza“ in Marl gilt das nicht. Keklik sagt, Corona sei nur eines der Probleme. Das andere, mindestens ebenso groß: die Sperrung der Römerstraße.
Umwege - und die Pizza kommt später an
Wenn die Fahrer keine Probleme mit den Ordnungsbehörden riskieren wollen, müssen sie aktuell Umwege fahren. Und das heißt: Sie brauchen länger, bis Pizza und Co. beim Kunden sind. Alper Keklik weiß: Er reicht nicht, dass die Pizza schmeckt. Die Leute wollen Service: einen netten Pizzaboten, Pizzabrötchen gratis – und vor allem: pünktliche Lieferung. Und das ist eben nicht so einfach gerade, zumal „Bomba’s Pizza“ ein großes Liefergebiet hat. Bis nach Herten, Haltern und Oer-Erkenschwick fahren die Mitarbeiter. Eigentlich kein Problem, wenn der Verkehr normal fließt. Wenn!
Die Nacht-Bestellungen fallen weitgehend aus
Gute Bewertungen in den sozialen Netzwerken und bei Google sind für einen Pizza-Lieferdienst das A und O. Und wenn da steht: „Bestellt nicht bei denen, ich hab ewig gewartet“ – dann ist das fatal für das junge Familienunternehmen. Dabei tun sie an der Römerstraße doch alle ihr Bestes.
Und Corona? Alper Keklik von „Bomba‘s Pizza“ atmet tief durch. In diesen Zeiten werde bei ihm eher weniger als mehr bestellt. „Die Leute haben Angst.“ Was zudem fehlt, ist das Geschäft in den späten Abend- und Nachtstunden, so zwischen 23 und 2 Uhr. Da haben sie sonst in Shisha-Bars oder Kleingartenanlagen geliefert, an Kunden, die des Nachts noch ein Hüngerchen verspürten. Die Bars haben geschlossen, im Kleingarten treffen sie sich nicht mehr in großer Runde. Kein Geschäft mehr für „Bomba’s Pizza“ .
Sie haben schon weniger Personal
Der Personalstamm ist schon verkleinert worden. Es ist ein Familienunternehmen, jeder macht alles, wenn es gefragt ist. Das sei ja alles auch nicht das Problem, sagt Alper Keklik, man sei ja vorbereitet und eingespielt. Die Leute müssten halt nur bestellen. .