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Erlöserkirche entwidmet
Beim Abschied flossen Tränen
- vonJürgen Wolterschließen
MARL - Mit Wehmut, Trauer und auch ein paar Tränen verabschiedeten sich die Gemeindemitglieder am Sonntag von ihrer Erlöserkirche. Nach dem Entwidmungsgottesdienst soll sie nun vom Heimatverein als Kulturzentrum betrieben werden.
„Ich habe in dieser Kirche eine sehr schöne Konfirmation erlebt. Ich werde sie vermissen“. Diesen Satz schrieb Alexander Stiller ins Gästebuch der Brasserter Erlöserkirche. So wie er verabschiedeten sich alle Gemeindemitglieder von dem Gotteshaus, das ihnen in Jahrzehnten ans Herz gewachsen ist.
Frank Rüter, Synodalassessor des evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, nahm die Entwidmung der Erlöserkirche vor. "Wir alle sind heute aufgewühlt, demütig, fragend, suchend“, sagte er, erinnerte an die schönen Zeiten, die die Gemeindemitglieder in der Kirche erlebt haben, bat aber auch um Zuversicht im Blick auf die Zukunft.
Am Ende des Gottesdienstes übergab Frank Rüter die Sakralgegenstände an einzelne Gemeindemitglieder. Sie wurden in einer gemeinsamen Prozession von der Erlöserkirche zur Dreifaltigkeitskirche getragen: Altarkreuz, Altarbibel, Taufschale, Abendmahlgeräte und die Taufkerze machen den Umzug in das neue Gotteshaus mit.
Nach dem Marsch durch die ECA-Siedlung wurden die Gemeindemitglieder dort herzlich willkommen geheißen. Die Wehmut und Traurigkeit, die viele Gottesdienstbesucher ergriffen hatte, konnte das aber nur wenig lindern.