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Flak-Granate in Marl-Sinsen gefunden - Loemühle stellt Flugbetrieb ein - Experten bereiten Sprengung vor
- vonPatrick Köllnerschließen
Kampfmittelräumdienst bereitet in Marl-Sinsen die Sprengung einer Flak-Granate vor.
Update, 15.28 Uhr: Wie die Stadt Marl mitteilt, wurde die Flak-Granate um 12.20 Uhr kontrolliert gesprengt. Das 40 cm lange Exemplar hatte einen Durchmesser von 12,5 cm. Nach einem kurzen Knall unter mehreren Sandsäcken war die Aktion beendet.
Am Mittwochnachmittag entdeckte ein Anwohner der Mühlenstraße in Marl-Sinsen einen verdächtigen Gegenstand. Nach genauerer Untersuchung durch die eingeschalteten Behörden wurde klar, dass es sich dabei um eine Flak-Granate aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe von der Bezirksregierung aus Arnsberg entschieden sofort, dass die Granate gesprengt werden muss.
Da der Kampfmittelräumdienst aber nicht bei Dunkelheit sprengen darf, wurde die „Entschärfung“ der Granate auf den heutigen Donnerstag verschoben. Das Ordnungsamt bewachte den Sprengkörper über Nacht. Nach Tagesanbruch trug ein Feuerwerker die Granate vom Fundort neben einem Wohnhaus über einen Acker zum Bett des Silvertbachs.
Dort wird die Granate mit Sandsäcken gesichert, ehe die Sprengung per Fernzündung erfolgt. „Die Splitter einer solchen Granate können bis zu 500 Meter weit fliegen“, teilt ein Mitarbeiter des Kampfmittelräumdiensts mit. Darum wurde der Flugbetrieb am Flugplatz Loemühle vorübergehend eingestellt. Anwohner der Mühlenstraße mussten nicht evakuiert werden.
Die Granate wurde ursprünglich vermutlich vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs verwendet. In Gelsenkirchen wurde im Oktober eine Fliegerbombe entdeckt.