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Bürgermeister ist informiert
Hubert Schulte-Kemper will 5500 Bäume stiften und fordert ein Waldkonzept
- vonThomas Fiekensschließen
Hubert Schulte-Kemper ist ein Macher. Seine Heimatstadt Marl liegt ihm am Herzen, wie er sagt. Er will tausende Bäume stiften, auch Obstbäume für Schulen und Kindergärten.
Hubert Schulte-Kemper, Marler aus Überzeugung und Entwickler von (Groß-)Bauprojekten, besitzt fraglos den Nimbus des Machers. Bisweilen bedient er dieses Image: „Sehen, urteilen und handeln ist bei mir eins.“ Das kann im aktuellen Fall tatsächlich hinkommen. Darin tritt der 74-Jährige nicht als Vorstandsvorsitzender der Fakt AG auf, sondern ausdrücklich als Bürger. Zunächst will er 500 verschiedene Laubbäume für private Pflanzungen verschenken, darüber hinaus 50 Obstbäume an Schulen und Kindergärten abgeben.
Ein ökologisch orientierter „Waldentwicklungsplan“ soll her
Schulte-Kemper stellt der Stadt Marl über fünf, sechs Jahre verteilt weitere 5000 Bäume zur Verfügung, wenn sie dafür einen ökologisch orientierten „Waldentwicklungsplan“ vorlegt. „Man kann nicht irgendwas irgendwo pflanzen. Die Politik soll das festlegen“, sagt der Marler. Bürgermeister Werner Arndt habe er bereits mit diesem Vorschlag angeschrieben.
Mehr als eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme
Ist das Imagepflege eines Projektentwicklers, dem bei Bauvorhaben immer wieder Proteste wegen Eingriffen in die Natur begegnen? Natürlich muss sich ein in der Stadt und überregional bekannter Großinvestor solche Fragen gefallen lassen – ebenso selbstverständlich hat er das Recht, darauf zu antworten. „Noch einmal ganz deutlich: Ich mache das als jemand, dem Marl am Herzen liegt. Mit den üblichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Bauvorhaben hat das nichts zu tun“, erklärt Schulte Kemper.
Rubriklistenbild: © Julia Dziatzko