- vonSascha Kappelschließen
MARL - Annegret Gellenbeck vom Tierheim Marl und die Marlerin Karin Muc wünschen sich Taubenhäuser am Marler Stern und in der Hülsstraße. Die könnten helfen, die Population einzudämmen.
Diese Idee brachte jetzt die Marlerin Karin Muc ins Spiel. Bei Annegret Gellenbeck, Vorsitzende des Tierschutzvereins Marl-Haltern, lief sie damit eine offene Tür ein. „Das ist eine Sache, die wir angehen wollen. Wir sind froh, dass Karin Muc auf uns zukam“, so Annegret Gellenbeck. Die Tauben sollen quasi in ein neues Zuhause umgesiedelt werden. Haben sie den Standort dann angenommen, sollen dort die gelegten Taubeneier durch Imitate ersetzt werden. So könnte die Population der Vögel eingedämmt werden. Konkrete Pläne zur Umsetzung gibt es noch nicht. Denn Fragen der Kosten, der Helfer und der Standorte sind bisher ungeklärt.
Die Vorsitzende des Tierschutzvereins erläutert, dass es Freiwillige braucht, die die Vögel regelmäßig füttern und/oder die Taubeneier austauschen. „Wir vom Tierheim können das nicht leisten“, sagt Gellenbeck. Laut Karin Muc sei es vielen Städten gelungen, die Populationen durch Taubenhäuser zu senken. In Gelsenkirchen-Buer steht am Busbahnhof ein Taubenturm. Ein Förderkreis kümmert sich in der Nachbarstadt um die Arbeit. „Die Tauben müssen von den Stellen weg, an denen Marler Kaffee trinken“, sagt Annegret Gellenbeck. Um mit den möglichen Taubenhäusern Erfolg zu haben, sei es wichtig, dass tierliebe Menschen aufhören, Tauben überall zu füttern. „Sonst kommen die immer wieder an die Orte zurück“, sagt die Vorsitzende des Tierschutzvereins. Karin Muc schlägt vor, Sponsoren zu suchen. „Aber wir müssen erst mal anfangen und sollten das Pferd nicht von hinten aufzäumen.“