- 0 Kommentare
- Weitere
Großes Interview
Standortleiter Dr. Harren: So kommt der Chemiepark durch die Corona-Krise
- vonMartina Möllerschließen
Der Chemiepark in Marl und die ganze Branche kommen bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise. Das sagt Standort-Leiter Dr. Jörg Harren im Interview.
„Corona geht natürlich an einem so großen Standort wie dem Chemiepark Marl nicht vorbei. Das Thema beschäftigt uns erheblich. Wir haben in der ersten Welle circa 30 Fälle gehabt, davon fast die Hälfte Ischgl-Rückkehrer. Zurzeit haben wir inklusive der Fremdfirmenmitarbeiter über den gesamten im Chemiepark hinweg über 250 Fälle, davon etwa 150 bei der Evonik. Aber wir händeln die Situation sehr gut“, sagt Dr. Harren.
Von Homeoffice, Kurzarbeit und Impfstoff
Grundsätzlich habe die Pandemie unsere Arbeitswelt natürlich extrem verändert, sagt Dr. Harren weiter. Etwa die Hälfte der administrativ arbeitenden Beschäftigten seien ins Homeoffice gegangen. „Das hat auch gut funktioniert. Wir werden sehen, wie die Effekte für die Zukunft sein werden. Viele sagen, dass Online-Arbeiten ist effizient, aber der Mensch als soziales Wesen bleibt dabei ein bisschen auf der Strecke. Auch das muss man berücksichtigen. Wir sehen bei einigen, dass die psychischen Belastungen zunehmen.“
Im Interview spricht der Standort-Leiter außerdem über das Thema Kurzarbeit und die besondere Beziehung von Evonik zum jetzt verfügbaren Impfstoff.
Bauprojekte in der Hochphase
Insgesamt komme die Branche besser durch die Krise als beispielsweise die Autoindustrie. Der Chemiepark selbst befinde sich aktuell in der Hochphase der Bauprojekte. Die maximale Anzahl von mehr als 2000 Fremdfirmenmitarbeitern auf den Baustellen sei erreicht. Allein das Projekt PISA (Erweiterung der Polyamid-12-Anlage) habe rund 1500 Fremdfirmenmitarbeiter. Auch bezüglich der Großprojekte hat die Standort-Leitung die Corona-Pandemie zunächst großes Kopfzerbrechen bereitet. Es wurde intensiv kontrolliert und begleitet. Harren: „Jetzt haben wir ein gutes Niveau erreicht.“
Das vollständige Interview, in dem es auch um Anwohner-Beschwerden in Sachen Alba geht, lesen Sie in der Dienstag-Ausgabe der MZ und im E-Paper.