MARL - Abholzung sorgt für Aufregung: Die Wählergemeinschaft "Die Grünen" in Marl wird wegen 80 gefällter Bäume in der Burg aktiv. Sie haben eine Fachaufsichtsbeschwerde eingereicht.
Nachdem im Naturschutzgebiet „Die Burg“ mehr als 80 Bäume gefällt worden sind, hat die Wählergemeinschaft Die Grünen eine Fachaufsichtsbeschwerde eingereicht. Sie richtet sich gegen die Stadt Marl und den Regionalverband Ruhr, die die Fällungen veranlasst hatten. Außerdem schickten die Grünen-Politiker das Schreiben an die Europäische Union und das Bundes- und Landesumweltministerium.
Beschwerde gegen Verursacher
Die Beschwerde richtet sich gegen „die Verursacher“ der Fällaktionen. Die Vertreter der Wählergemeinschaft behaupten, dass in der Burg – einem FFH-Gebiet – mehrere hundert Bäume präventiv und ohne Not gefällt worden seien. FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) sind Natur- und Landschaftsschutzgebiet, die unter besonderem Schutz der Europäischen Union stehen. Stadtverwaltung und Regionalverband hatten als Gründe für die Fällung die Verkehrsicherheit angeführt.
Die Wählergemeinschaft vermutet, dass zuständige Instanzen im Land und in Europa nicht über die Fällungen informiert worden seien. Sie fordert die Untersuchung „dieser naturschutzwidrigen Maßnahme“ und dass „behördliche, fachliche Fehlentscheidungen gegen die Natur und den Naturschutz in Marl untersagt werden“.