Dortmund - Täglich müssen die abgestorbenen Äste der wuchernden Pflanzen aus Dortmunds Hafenbecken eingesammelt werden. Grund für das gute Wachstum: die hohen Temperaturen und die gute Wasserqualität.
Eine kleine Pflanze bereitet aktuell den Hafenhandwerkern eine Menge Arbeit. Die sogenannte Wasserpest, die eigentlich Elodea heißt, wächst im Moment viel stärker als sonst in den Dortmunder Hafenbecken. Grund dafür sind die hohen Temperaturen und die gute Wasserqualität, weiß Hafensprecher Pascal Frai.
Bei einer Wassertemperatur von 26 Grad und freier Sicht für die Sonne fühlen sich die Pflanzen so wohl, dass sich ihre abgestorbenen Äste inzwischen zu schwimmenden Pflanzenteppichen auf der Wasseroberfläche verwandeln. Darin verfängt sich Müll, der von unachtsamen Bürgern ins Wasser geworfen wird.
Mit Muskelkraft gegen die Pflanzenteppiche
"Diesen Gestank wollen wir niemandem zumuten", sagt Frai. Deshalb sei Muskelkraft gefragt. Die Hafenhandwerker fahren täglich mit Booten zu den Pflanzenteppichen und heben diese mit einer Art Mistgabel aus dem Wasser. Die Problemecken seien der Stadthafen, der Schmiedinghafen und der Südhafen.
Normalerweise sind die Hafenhandwerker für Reparaturen an der 35 Hektar großen Wasserfläche zuständig. Unterstützung im Kampf gegen die wuchernde Wasserpest erhalten sie von Fischen, wie dem Rotauge, der sich gerne von der Wasserpest ernährt.
Aber nicht nur die Wasserpest erfreut sich an der guten Wasserqualität. Auch Hechte und andere Fische, Süßwasserquallen und Vögel sind im und am Hafen heimisch.