- 0 Kommentare
- Weitere
Frühlingswetter
Bis zu 20 Grad und Sonne am Wochenende in NRW erwartet
In Nordrhein-Westfalen wird es am Wochenende frühlingshaft mit Höchsttemperaturen bis an die 20 Grad. «Die Leute können ihre Grills anschmeißen», sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag.
Update, 19.2., 13.58 Uhr:Am Wochenende werden Prognosen zufolge erhebliche Mengen Saharastaub nach Europa ziehen. Große Schwaden seien auf dem Weg nach Süd- und Zentraleuropa, teilte der Atmosphärenüberwachungsdienst (CAMS) am Freitag im englischen Reading mit. «Noch ist nicht sicher, welche sichtbaren Folgen das am Wochenende startende Event haben wird, die örtliche Luftqualität wird jedoch sicher betroffen sein.» Die größten Staubmengen werden sich demnach wohl auf Ostspanien und Südfrankreich konzentrieren, Ausläufer können aber auch über Deutschland bis nach Norwegen ziehen.
Update, 19.2., 13.40 Uhr: Ursache für das frühlingshafte Wetter sind vor allem Tief «Belrem» über dem Nordostatlantik und Tief «Christopher» an seiner Südostflanke. Da über Südosteuropa hoher Luftdruck herrscht, saugen sie immer mildere Luft aus den Subtropen nach Deutschland. Daher bleibt es auch in der kommenden Woche bei viel Sonnenschein und milden Temperaturen. Nur die Nordhälfte Deutschlands bekommt schwache Tiefausläufer und ein paar mehr Wolken zu spüren.
Update, 19.2., 11.20 Uhr: Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) rechnet mit Blick auf die angekündigten milden Temperaturen am Wochenende mit mehr Verstößen gegen die Corona-Regeln. Das schöne Wetter könne dazu verleiten, leichtsinnig zu werden, sagte der Vorsitzende Rainer Wendt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Sonnenstrahlen sind kein Corona-Impfstoff - das vergessen manche.» Wendt appellierte daher an die Bürger, sich auch bei frühlingshaften Temperaturen an Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen zu halten. Die Polizei werde «mit ganzer Kraft» gegen Verstöße vorgehen und verstärkt die Einhaltung der Regeln im Freien kontrollieren, kündigte Wendt an. Er rechnete allerdings bei den meisten mit Verständnis für dieses Vorgehen der Polizisten. «Die Menschen verstehen das schon.»
Demnach bleibt es das Wochenende über trocken und mild, dazu zeigt sich immer wieder die Sonne. Während am Freitag die Temperaturen bei bis zu 13 Grad in der Spitze liegen, klettern sie am Samstag auf bis zu 18 Grad.
Zwischen 14 und 20 Grad werden dann bei leicht böigem Wind am Sonntag erwartet - für einen Februar-Rekord wird es aller Voraussicht nach aber nicht warm genug. Der bisherige Spitzenwert liegt bei 24,5 Grad und wurde am 26. Februar 1900 in Arnsberg gemessen, wie der DWD am Donnerstag mitteilte. Allerdings gebe es nicht jedes Jahr Februar-Tage mit 20 Grad und mehr, hieß es weiter. Im Zuge der Klimaerwärmung hätten sie sich in den letzten Jahren aber gehäuft.
Laut DWD traten in den vergangenen 20 Jahren (2001-2020) in acht Jahren im Februar Höchsttemperaturen von 20 Grad auf. Zuletzt war es am 27. Februar 2019 in NRW an einem Februar-Tag ungewöhnlich warm: Damals wurden an 13 Stationen Stationsrekorde mit Temperaturen von 20 Grad und mehr aufgestellt.
Pollenallergiker müssen sich an den kommenden, frühlingshaften Tagen auf eine erhöhte Belastung einstellen. Die Pollensaison von Hasel und Erle «wechselt vom Kriechgang in den Turbo», berichtete die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. «Im Westen und Süden der Republik werden in den tiefen Lagen (...) verbreitet hohe Pollenbelastungen durch diese beiden Allergenträger Einzug halten», heißt es in einer Prognose. «Dabei wird zunehmend die Erle das Zepter in die Hand nehmen und im Vergleich zur Hasel den stärkeren Eindruck bei den Allergiebetroffenen hinterlassen.» Die Frostluft habe einigen Haselkätzchen den Garaus gemacht. Der Rest der Haselpollensaison verlaufe entsprechend etwas abgeschwächt.
15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind Pollenallergiker
Die Pollenflugexperten des Deutschen Wetterdienstes bestätigen die Vorhersage. Für Nordrhein-Westfalen erwartet Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung in Freiburg in den nächsten Tagen nur noch eine «schwache bis mäßige» Belastung mit Haselpollen. Tendenziell befinde sich die Hasel schon in der Nachblüte. Für die Erle rechnet sie am Wochenende und in den Tagen danach in NRW mit einer «mäßigen bis starken» Belastung.
Die Experten der Pollenstiftung rechnen damit, dass wegen der milden Temperaturen nun auch weitere Pflanzen hinzukommen und sich das Pollenspektrum verbreitert. Vor allem in den Tieflagen von West- und Süddeutschland würden die steigenden Temperaturen ausreichen, um der Eibe zum Durchbruch zu verhelfen. Allerdings seien Eibenpollen kein weithin bekannter Allergieverursacher.
Laut DWD sind mehr als 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland Pollenallergiker, Tendenz zunehmend. Symptome seien etwa Fließschnupfen, Bindehautentzündung oder Asthma.
-dpa-
Das könnte Sie auch interessieren:
Rasen aussäen: So füllen Sie kahle Stellen und diese Sorten brauchen Sie
Fäll- und Beseitigungsverbot: Deshalb dürfen Sie ab dem 1. März nichts mehr zurückschneiden
Blitzschnelle Grillspieße – dieser Trick vom Profi spart Zeit und Frust beim Grillen