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Kommunalwahl 2020
Acht Männer wollen Landrat werden: Diese Kandidaten treten zur Wahl am 27. September an
- vonMichael Wallkötterschließen
Am 13. September werden nicht nur Bürgermeister und Stadträte gewählt: Im Kreis Recklinghausen wird auch ein neuer Landrat und der Kreistag bestimmt. Diese Kandidaten wollen es machen.
- Der Landrat ist der oberste politische Repräsentant des Kreises Recklinghausen
- Er ist zudem auch Chef der Kreisverwaltung mit rund 2000 Mitarbeitern
- Acht Männer bewerben sich um dieses Amt
Eines ist jetzt schon sicher: Der Kreis Recklinghausen wird spätestens am 27. September, dem Tag der Stichwahl, einen neuen Landrat bekommen. Denn Cay Süberkrüb (SPD, 66), seit 2009 im Amt, wird bei der diesjährigen Wahl nicht mehr antreten.
Landratswahl Kreis Recklinghausen: Stichwahl ist wahrscheinlich
Dass bereits am 13. September, dem Tag der Kommunalwahl in NRW, die Entscheidung über den künftigen Landrat fällt, gilt angesichts der Vielzahl der Kandidaten als unwahrscheinlich. Denn dann müsste ein Bewerber bereits im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen holen. Es läuft also auf eine Stichwahl am 27. September hinaus. Diese Kandidaten treten an:
- Michael Hübner (47), SPD-Landtagsabgeordneter aus Gladbeck;
- Bodo Klimpel (CDU, 56), Bürgermeister der Stadt Haltern am See, der als gemeinsamer Kandidat von CDU und FDP antritt;
- Dr. Marco Zerwas (Bündnis 90/Die Grünen, 42), aus Datteln, Lehrer;
- Rolf Kohn (Die Linke, 64), aus Recklinghausen, Vorsitzender der Kreistagsfraktion;
- Tobias Köller (Unabhängige Bürgerpartei, 44) aus Recklinghausen, Vorsitzender des UBP-Kreisverbandes Recklinghausen;
- Steffen Christ (Alternative für Deutschland, 50) aus Recklinghausen, Sprecher des AfD-Bezirksverbandes Münster;
- Detlev Beyer-Peters (DKP, 63) aus Marl, Krankenpfleger;
- Udo Surmann (Wählergemeinschaft Aktiv, 71) aus Herten, Rentner.
Kreis Recklinghausen: Zehn Parteien treten an
Bei den Wahlen zum Kreistag bewerben sich zehn Parteien und Gruppierungen um die 72 Sitze. Die eine Hälfte der Mandate wird über die Wahlbezirke vergeben, die andere über die Reservelisten der Parteien. Um einen Sitz im Kreistag zu bekommen, muss eine Partei bzw. Gruppierung nach Erfahrungen der Vergangenheit mehr als 3200 Stimmen auf sich vereinen. Im Kreis Recklinghausen werden am 13. September etwa 500.000 Wahlberechtigte an die Urnen gerufen. Hier das Ergebnis der Kreistagswahl am 25. Mai 2014.
Partei | Wahlergebnis | Sitze im Kreistag |
---|---|---|
SPD | 40,4 % | 30 Sitze |
CDU | 33,8 % | 25 Sitze |
Grüne | 8,8 % | 6 Sitze |
Linke | 5,3 % | 4 Sitze |
UBP | 4,4 % | 3 Sitze |
FDP | 3,9 % | 3 Sitze |
Piraten | 2,6 % | 1 Sitz |
Sieben Parteien haben Direktkandidaten für sämtliche 36 Wahlbezirke benannt: SPD, CDU, Grüne, Die Linke, FDP, UBP und AfD. Die DKP ist in neun Wahlbezirken vertreten, die vom Landratskandidaten Udo Surmann gegründete Wählergemeinschaft Aktiv in fünf. Ein neuer Name in der Kreispolitik ist WIR2020. Dabei handelt es sich um eine Bürgerinitiative, die sich mit Kritik an Corona-Maßnahmen hervortut. WIR2020 tritt in elf Wahlbezirken an. Sowohl der DKP als auch WIR2020 hat der Wahlausschuss mehrere Direktkandidaturen gestrichen, weil die erforderliche Anzahl der Unterstützungsunterschriften nicht vorlag.