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Landrat lobt Zivilcourage
Rettungsdrama: Kleiner Junge bricht in zugefrorenen Teich ein - so kämpfen zwei mutige Anwohner um sein Leben
- vonThomas Bryschschließen
Der Winter ist da, bei Dauerfrost frieren viele stehende Gewässer zu. Doch das Betreten der noch dünnen Eisfläche ist lebensgefährlich, wie ein kleiner Junge in Bergkamen jetzt erfahren musste.
In einer couragierten Aktion haben zwei Anwohner einen zehnjährigen Jungen mithilfe einer Leiter aus einen eingebrochenen Teich gerettet. Das Kind war in dem zugefrorenen Ententeich in Bergkamen bis zur Brust ins Eiswasser eingestürzt, wie die Polizei im Kreis Unna am Mittwoch berichtete. Der Anwohner eilte mit einer Leiter herbei. Besonders heikel: Der Junge befand sich recht weit - fünf Meter - vom Ufer entfernt. Der Retter legte die Leiter auf die Eisfläche, näherte sich vorsichtig mit Unterstützung einer weiteren Helferin und zog das Kind aus dem Wasser. Der Zehnjährige kam am Dienstag nur leicht unterkühlt in eine Klinik.
„Stolz auf Menschen mit einer derartigen Hilfsbereitschaft“
„Unsere Gesellschaft darf sich stolz schätzen, dass sie über Menschen mit einer derartigen Hilfsbereitschaft verfügt. Die Rettungsaktion der Ersthelfer in Bergkamen ist ein Paradebeispiel für Zivilcourage. Dieser selbstlose Einsatz verdient Dank und Anerkennung“, betont Landrat Mario Löhr, Leiter der Kreispolizeibehörde Unna.
Feuerwehr warnt vor Betreten der Eisfläche
Die Feuerwehr warnte eindringlich davor, vereiste Teiche und Seen zu betreten. „Leider halten sich die Leute nicht immer an die Betretungsverbote für solche Eisflächen“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Feuerwehr. „Glücklicherweise hatten wir in der aktuellen Kältephase bisher noch keinen Einsatz in dieser Richtung.“ Die Gefahr sei aber real. Für Donnerstag plane man im Norden der Stadt eine Eisrettungsübung mit zwei Kollegen und entsprechendem Gerät.