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Neubau
Haus Barbara steht unter Strom - was die Caritas für das Gebäude in Oer-Erkenschwick plant
- vonMichael Dittrichschließen
Ende Mai soll das Haus Barbara der Caritas an der Ludwigstraße in Oer-Erkenschwick bezugsfertig sein. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat der Bau einiges zu bieten.
In Sachen Nachhaltigkeit schafft Bauherr Fabian Bergfort mit dem fünfgeschossigen Gebäude mit 24 barrierefreien Seniorenwohnungen und drei großen Penthousewohnungen gegenüber dem Rathaus in Oer-Erkenschwick ein wegweisendes Vorzeigeobjekt. 16 E-Ladesäulen werden am Haus Barbara installiert. „Drei dieser Ladepunkte sind für die Hausbewohner reserviert, der Rest für den Caritasverband, der seine Pflegedienst-Flotte auf E-Autos umstellen will“, sagte Bergfort. Bürgermeister Carsten Wewers, der vor wenigen Tagen ein neues Projekt angekündigt hat, begrüßte diese klimafreundliche Initiative und regte an, über ein Carsharing-Modell für die Bewohner des Hauses Barbara nachzudenken.
Nachhaltigkeit in Oer-Erkenschwick
„Nachhaltigkeit spielt für mich eine große Rolle bei meinem ersten Bauprojekt“, sagte Bergfort. Das Dach des Hauses Barbara wird begrünt und hilft damit, die CO2-Bilanz zu verbessern. Zudem profitieren die Mieter von günstigerem Strom wegen eines Blockheizkraftwerks und einer Fotovoltaik-Anlage auf dem Gebäude. Alle Oer-Erkenschwicker werden indes von einem Mieter profitieren, der neben dem Caritasverband ins Erdgeschoss einziehen wird. „Die Bäckerei Kettler aus Oer-Erkenschwick eröffnet eine Filiale mit kleinem Café“, kündigte der Bauherr an.
Fertigstellung in Oer-Erkenschwick verzögert sich
Verzögern wird sich allerdings die Eröffnung des mit öffentlichen Mitteln geförderten Hauses. Ursprünglich war die Fertigstellung für Ende Februar geplant. Nicht in erster Linie das Extremwetter mit Schneefällen und Dauerfrost haben den Zeitplan gehörig durcheinandergewirbelt, sondern durch Corona bedingte Lieferschwierigkeiten bei Baumaterial. „Wir planen jetzt mit Ende Mai für die Fertigstellung“, sagte Bergfort. Etwa vier Wochen vorher soll der große Baukran hinter dem Gebäude abgebaut werden. Das wird noch einmal eine große Herausforderung. Das große Baugerät muss von der Ludwigstraße aus von einem zweiten Kran herausgehievt werden. „Dafür werden wir die Ludwigstraße wahrscheinlich an einem Wochenende komplett sperren müssen“, meinte Bauleiter Heiko Hummitzsch von der BUL Bauunion Leipzig.
- Es handelt sich um 24 öffentliche geförderte Mietwohnungen (53-57 m²) mit einer Kaltmiete von 5,25 Euro pro Quadratmeter. Außerdem gibt es noch frei finanzierte Penthouse-Wohnungen (110 m²) für elf Euro Kaltmiete pro m². Noch sind Wohnungen frei.
- Dazubuchen können Mieter für 65 Euro beziehungsweise 95 Euro für Paare ein Basis-Servicepaket. Das Paket beinhaltet zum Beispiel einen Abwesenheitsservice bei Krankenhausaufenthalten: z.B. Blumen gießen, Post holen und Haustierversorgung. Eine Stunde Handwerkerleistungen pro Monat für kleinere Hilfen und Reparaturen sind ebenfalls inklusive. Mieten kann man eine Servicewohnung ab einem Alter von 60 Jahren.
- Mehr Informationen gibt es beim Caritasverband von Karina Janicki-Klima unter Tel. 89 09 29