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Gerichtsprozess
Kioskscheibe in Oer-Erkenschwick zersplittert: Haft für Gullydeckelwerfer aus Datteln
- vonWerner von Braunschweigschließen
Nach einem Gullydeckelwurf gegen die Schaufensterscheibe eines Kiosks an der Stimbergstraße in Oer-Erkenschwick haben sich die Zukunftsaussichten für einen Auszubildenden (18) aus Datteln massiv verdunkelt.
Am Jugendschöffengericht in Recklinghausen wurden zwei Jahre und zwei Monate Jugendhaft gegen den 18-Jährigen aus Datteln verhängt. Es war der 22. Juli 2020, als der Handwerkslehrling nachts an dem Kiosk unweit vom Stimbergstadion in Oer-Erkenschwick aufgetaucht war. Laut Staatsanwaltschaft nahm der damals noch 17-Jährige gegen 2.20 Uhr erst einen schweren Gullydeckel aus der Bodenverankerung und schleuderte ihn danach mit voller Wucht gegen die Schaufensterscheibe (Sachschaden: 5.000 Euro).
Vandale aus Datteln flieht vom Tatort in Oer-Erkenschwick
Ein über dem Kiosk wohnender Zeuge hatte die Erschütterung wahrgenommen und sofort die Polizei verständigt. Als die Beamten wenig später eintrafen, war der 17-Jährige aus Datteln (ohne Beute) weggerannt. Dass ihm die Polizei bereits kurz danach auf die Spur kommen konnte, lag an einem Rucksack mit persönlichen Gegenständen, den der Angeklagte in Tatortnähe in Oer-Erkenschwick hatte liegenlassen.
Vandalismus-Ausraster in Oer-Erkenschwick
Vor Gericht gab der Auszubildende aus Datteln den Vandalismus-Ausraster in Oer-Erkenschwick zu. „Er war frustriert und betrunken“, erklärte sein Verteidiger Jens Tuschhoff. Weil der heute 18-Jährige wegen einer Vielzahl von Diebstahlstouren bereits vorbestraft ist und seit 2019 maximal unter laufender Bewährung (zwei Jahre Jugendhaft) stand, kam das Gericht nun um die Verhängung einer zu verbüßenden Gefängnisstrafe gar nicht herum.