- vonMichael Dittrichschließen
Der Breitbandausbau mit Glasfaser startet erst 2021. Deswegen gehen erste Schulen in Oer-Erkenschwick jetzt übergangsweise über Kabelanschluss ins Netz.
Schon ab nächster Woche surfen die Christoph-Stöver-Realschule (CSR) und zwei Grundschulen mit Highspeed durchs Internet. „Die Kabel liegen schon. Ein Techniker von Unitymedia muss sie am Dienstag nur noch an unseren Schulserver anschließen“, sagte die stellvertretende Schulleiterin Ruth Petek.
Digitaler Unterricht in Oer-Erkenschwick ruckelt
Bisher müssen 16 Megabit für Unterricht und Schulverwaltung reichen. „Wenn gerade viele Schüler im Internet recherchieren, ruckelt ein Youtube-Video gewaltig“, sagt Petek. Denn digitaler Unterricht ist in der Realschule schon der ganz normale Alltag. Mit Fördermitteln und aus dem Budget wurden schon knapp 60 iPads für den Unterricht angeschafft. Außerdem gibt es im Gegensatz zu anderen Schulen schon ein funktionierendes WLAN-Netz. Drei einbruchsichere Medienschränke mit iPads sind für schnellen Zugriff im Schulgebäude verteilt.
Sechs Medienscouts helfen den anderen Schülern
Besonders im Physik-Unterricht, aber auch in Politik und anderen Fächern sind die digitalen Helfer insbesondere für Recherchezwecke sehr nützlich. Nicht nur bei der Hardwareausstattung ist die Realschule ganz weit vorne. Sechs Medienscouts helfen den anderen Schülern. „Wir zeigen ihnen zum Beispiel, wie man sich bei Instagram einloggt oder wie Snapchat funktioniert“, meint Samantha (15).
Mindestens zwei EDV-Techniker sind notwendig
Die Vorfreude auf das schnelle Internet ist groß. Thomas Zill macht sich aber auch Sorgen: „Wenn der Server mal zusammenbricht, sind wir Lehrer mit unserem Latein am Ende.“ In solchen Fällen muss die Realschule eine Service-Firma beauftragen und sie aus dem Schulbudget bezahlen. Ruth Petek meint: „Das ist eigentlich Aufgabe der Stadt. Wir brauchen mindestens zwei EDV-Techniker für alle Schulen, damit der digitale Unterricht auch läuft.“
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