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Fußballkommentatoren-Legende verärgert
Manni Breuckmann zieht vor Gericht - darum klagte er gegen den falschen „Manni“ aus Rapen
- vonJörn Tüffersschließen
Manni Breuckmann zieht gegen „Manni Breuckmann“ vor Gericht. Die Fußballkommentatoren-Legende hat beim Landgericht Bochum Klage eingereicht, weil der falsche „Manni“ aus Oer-Erkenschwick weiter unter dem Namen „Manni Breuckmann“ agieren möchte.
Eine Unterlassungserklärung, die er vor Monaten erhalten hatte, will der Mann aus Oer-Erkenschwick nicht unterzeichnen. Die beinhaltete, dass der Rapener 10.000 Euro zahlen sollte, falls er gegen die Erklärung verstößt und als „Manni Breuckmann“ weiter den Eindruck erweckt, er sei der Fußball-Kommentator. Der echte Manni Breuckmann sagt: „Er wollte sogar noch handeln, indem jeder seinen Anwalt bezahlt. Aber warum sollte ich mich darauf einlassen?“
Nach Corona-Kommentar aus Oer-Erkenschwick schaltet Breuckmann einen Anwalt ein
Der 69-Jährige rechnet nicht mit einer schnellen Entscheidung, die Gerichte hätten in Corona-Zeiten sicher Wichtigeres zu tun – aber auf sich beruhen lassen möchte er die Angelegenheit aber nicht. Er hatte die Aktivitäten des Rapeners auf Facebook schon länger beobachtet, aber trotz allen Ärgers nichts unternommen. Als der falsche „Manni Breuckmann“ allerdings eine Pressekonferenz von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zur Corona-Krise mit den Worten: „Ihr habt ja noch genug Toilettenpapier. Wir machen sofort dicht.“ kommentierte, sah er sich in eine falsche Ecke gerückt. Als ihn seine Frau darauf ansprach, war es vorbei mit seiner Geduld. Breuckmann schaltete einen Anwalt ein. Auch der Recklinghäuser Kabarettist, Alternativ-Karnevalist und Blogger, Martin Kaysh, hatte sich zu Wort gemeldet.
Mann aus Oer-Erkenschwick trägt auf seinem Facebook-Profilbild eine Gasmaske
Neben dem Missbrauch seines Namen stört Breuckmann vor allem die moralische Dimension. Der Mann, der auf einem Facebook-Profilbild eine Gasmaske trägt und sich „Wortkünstler aus Rapen“ nennt, behauptet, er finde den Sportkommentator „klasse“. Aber wenn er das ernst meine, dann müsse er doch akzeptieren, dass derjenige, den er klasse findet, es nicht klasse findet, wenn sein Name missbraucht werde: „Das begreife ich nicht. Da liegt offenbar eine gewisse Unordnung bei seinen Werten vor.“ Persönlich habe er keinen Kontakt zu dem Rapener aufgenommen, sagt Manni Breuckmann. Das werde er auch künftig nicht tun. Daher hoffe er auch, dass er zur Gerichtsverhandlung nicht erscheinen müsse.