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Ratgeber
Diese Versicherungen sind für Hausbesitzer unentbehrlich
- vonTobias Mühlenschulteschließen
Wer eine Immobilie besitzt, sollte unbedingt daran denken, sein Eigentum ausreichend zu versichern. Sabine Fasselt-Brozek, Geschäftsführerin des Haus- und Grundeigentümervereins Marl, Hüls und Umgegend, verrät, welche Versicherungen Sie als Hausbesitzer in jedem Fall abschließen sollten.
Eine Wohngebäudeversicherung sollten Sie alleine deshalb schon abschließen, weil Sie sonst keine Finanzierung bekommen“, sagt die Marler Rechtsanwältin. Feuer, Leitungswasser und Sturm seien bei dieser Police die drei wichtigsten Schlüsselwörter. Die Versicherung übernimmt dabei die Kosten, die durch die Schäden dieser Elemente – aber auch Hagel – entstehen und kommt für Reparaturen und Wiederaufbau auf. „Stellen Sie sich vor, Sie fahren in den Urlaub“, so Fasselt-Brozek, „und ein minimaler Riss in einem Rohr wird größer und entwickelt sich zu einem kapitalen Wasserschaden, inklusive bis in den Keller gelaufenem Wasser. Dann sind Sie froh, eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen zu haben.“ Das gelte ebenfalls für vermietende Eigentümer.
Auch eine Haus- und Grundbesitzhaftpflicht empfiehlt die Geschäftsführerin des Marler Grundeigentümervereins „dringend“. Die sei auch gar nicht mal so teuer. Diese Haftpflicht kommt für Personenschäden auf, die Unbeteiligte in einer Immobilie oder auf einem Grundstück erleiden. Fasselt-Brozek zieht als Beispielfall einen auf einem nicht gestreuten Zuweg gestürzten Zeitungsboten heran. Sei es durch Fahrlässigkeit zu diesem Unfall gekommen, etwa weil man an einem Samstagmorgen nicht ans Streuen gedacht hat, übernehme die Haftpflicht. „Bei einem Mehrfamilienhaus ist die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht umso wichtiger, denn der Vermieter kann ja nicht ausschließen, dass seine Mieter ihrer Streupflicht nachkommen.“
Je nachdem, wo ein Haus liege, sei auch eine Elementarschadenversicherung ratsam, in einem Risikogebiet sowieso. Denn bei Schäden durch Naturgewalten wie Überschwemmungen oder Erdrutsche zahlt die Wohngebäudeversicherung in aller Regel nicht automatisch. „Wenn Sie etwa eine Souterrainwohnung mit einer Böschung dahinter haben, droht bei Starkregen bisweilen eine Überschwemmung“, so Fasselt-Brozek.
Eigentümer von Häusern mit einem Öltank sollten sich zudem Gedanken über einer Gewässerschadenhaftpflicht machen, „spätestens dann, wenn der Öltank draußen im Garten verbuddelt ist.“ Für Bauherren empfiehlt die Anwältin zudem eine Bauherrenhaftpflicht, die Risiken auf der Baustelle abdeckt.
Eine Hausratversicherung, so Fasselt-Brozek, schließen viele bereits in jungen Jahren ab, vergessen dann aber, sie im Laufe ihres Lebens anzupassen. Dabei steige aber für gewöhnlich der Wert des Hausrats immer weiter. „Kommt es dann zu einem Schaden, sind Sie schnell unterversichert.“