- vonAlexander Spießschließen
RECKLINGHAUSEN - Seit elf Jahren arbeitet Kim Bühl im Recklinghäuser Tierheim. Ein solcher Fall von Tierquälerei ist der heutigen Leiterin noch nicht untergekommen.
Bereits am Freitagmittag gegen 13.30 Uhr hatte eine Frau an der Grullbadstraße unter einem geparkten Auto eine schwer verletzte Katze gefunden. Das linke Vorderbein hatte ein stumpfer, etwa 50 Zentimeter langer Pfeil durchbohrt. Er steckte noch im Fleisch.
Auf dem Röntgenbild entdeckten die Ärzte der Kleintierklinik Menzel weitere schwere Verletzungen: einen Trümmerbruch an einem der Hinterbeine und eine Verschiebung der Hüfte. Zunächst behandelten die Veterinäre die Pfeilverletzung am Vorderbein. Am Montagmorgen dann die Ernüchterung: Das Bein musste amputiert werden. „Die Wunde hatte sich zu stark entzündet, und alle Sehnen waren durchtrennt“, berichtet Kim Bühl. Dem schwer misshandelten Tier stehen weitere Operationen bevor.
Hinweise auf den oder die Tierquäler nimmt die Polizei unter Tel. 08 00/2 36 11 11 entgegen. Auch das Tierheim erbittet Hinweise unter Tel. 02361/6 75 93.
Das Tierheim an der Waldstraße 2a hat bei der Polizei Anzeige wegen Tierquälerei erstattet. Leiterin Kim Bühl ist sicher: „Da hat jemand dem Tier aus purer Grausamkeit schwerste Verletzungen zugefügt.“ Es handelt sich um eine schwarze Europäische Kurzhaarkatze mittleren Alters. Die Kosten für die Behandlung trägt zunächst das Tierheim. Die Leiterin geht von einem „vierstelligen Betrag“ aus.