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Menuhin-Stiftung insolvent
MUS-E-Projekte stehen vor dem Aus
RECKLINGHAUSEN - Die Yehudi-Menuhin-Stiftung hat Insolvenz angemeldet. Das vermeintliche Aus trifft drei Süder Schulen hart. Denn mit dem Wirken der Stiftung kommen auch zahlreiche musische Schulprojekte zum Erliegen.
Allein an der Marienschule sind „MUS-E“-Aktivitäten in sechs Klassen mit insgesamt 180 Schülern betroffen – vom Trommelworkshop über Tanzseminare bis zum Malen nach Musik. „Das ist ein großes Problem für uns“, sagt Schulleiterin Brigitte Ott. Das gleiche Bild an der Grundschule Bochumer Straße. Auch hier sind sechs Klassen betroffen. „Erst vor zwei Wochen hat die Yehudi-Menuhin-Stiftung angeboten, zwei weitere Klassen ins Programm aufzunehmen“, berichtet Rektor Joachim Grunschel. Dritter MUS-E-Standort ist die Albert-Schweitzer-Schule.
Die künstlerischen MUS-E-Projekte sollen die soziale Kompetenz der Kinder stärken. Trommeln und Tanzen bewirken laut Konzept, „dass die Kinder und Jugendlichen spielerisch lernen, ihre Persönlichkeit, Kreativität und künstlerische Ausdrucksfähigkeit zu entfalten“, heißt es in einer Broschüre des Projektbüros Süd/Grullbad.
MUS-E-Projekte sind gebunden an öffentliche Mittel in Fördergebieten wie dem Projektgebiet Süd/Grullbad. Diese Fördermittel hat das Land nun zurückgehalten, nachdem es von der Stiftung eine überarbeitete Liste über Künstlerhonorare gefordert hatte. Nach Agenturmeldungen handelt es sich um eine Million Euro.
Zwei Künstlerinnen, Danuta Karsten und Saridi, wollen an der Marienschule vorerst unentgeltlich weiterarbeiten, um den Workshop „Malen nach Musik“ abschließen zu können. „Wir wissen noch nicht, wie wir mit der neuen Situation umgehen sollen“, erklärt Brigitte Ott.
Mehr zum Thema lesen Sie in der Mittwochausgabe der Recklinghäuser Zeitung.