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Corona-Leugner
„Gut gemacht, aber gefährlich“: Unerwünschte Post in Hochlarmark aufgetaucht
- vonRalf Wiethaupschließen
Als Helmut Scholtz, Quartierssprecher des Paulusviertel, in diesen Tagen seinen Briefkasten an der Ulrichstraße leerte, fand er zwei Hochglanz-Zettel vor, die so gar nicht nach seinem Geschmack waren.
Auf den Infopapieren wurde unverkennbar die Gefahr der Coronaviren heruntergespielt, was der Quartiersmanager des Paulusviertels überhaupt nicht versteht: „Das alles glauben die auch jetzt noch, während reihenweise Menschen versterben.“ Unter dem Deckmantel des Kinderschutzes wird auf den Zetteln mit Inbrunst vor Masken und der Impfpflicht gewarnt, die es allerdings überhaupt nicht gibt.
Masken schränken Recklinghäuser im Job ein
„Ich bin auch kein Freund von Masken“, erklärt der Hörgeräteträger Helmut Scholtz, „mich nerven die Dinger gewaltig. Und auch in meinem Job bin ich durch die Corona-Maßnahmen ganz erheblich eingeschränkt. Doch ich sehe die Notwendigkeit ein, weil ich vor allem auch meine älteren Mitbürger schützen will.“ Aus seiner Sicht als Sozialpädagoge ist der Unmut der sogenannten Corona-Leugner nachvollziehbar, aber nicht wirklich berechtigt. Die Hochglanz-Infos in seinem Briefkasten hält er für „gut gemacht, aber gefährlich“, und er fragt sich: „Wer hat ein Interesse daran?“
Corona-Kritiker ist Urheber der Infoblätter in Recklinghausen
Urheber ist Dr. Bodo Schiffmann aus Sinsheim, und der ist in der Szene der Corona-Kritiker gut bekannt. Zuletzt hat die Stadtverwaltung Haltern vor einer seiner Broschüren gewarnt, die immer wieder im ganzen Bundesgebiet auftauchen. Seine Abneigung gegen Masken geht so weit, dass er auch bereitwillig Atteste dagegen ausstellt. Deswegen ermittelt die Staatsanwalt gegen den Arzt.