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Lebensgefahr
Lokführer als Schutzengel: Spielende Kinder auf Gleisen legen den Zugverkehr lahm
- vonSilvia Seimetzschließen
Zwei Kinder spielen auf den Bahngleisen in Höhe des Erlbruchs. Dass sie in Lebensgefahr schweben und eine ganze Lawine von Folgen auslösen, merken die Jungen überhaupt nicht.
Die S-Bahn 2 hatte am Donnerstag gegen 17.30 Uhr den Bahnhof Recklinghausen in Richtung Herne verlassen, als der Lokführer in Höhe Erlbruchpark/Dordrechtring die Kinder entdeckte. Da die Jungen sich nicht nur an, sondern auch auf den Gleisen aufgehalten haben sollen, zog der Mann die Notbremse und informierte die Bundespolizei.
Bundespolizei greift in Recklinghausen Zehnjährigen auf
Die Einsatzkräfte fuhren umgehend los und entdeckten an der beschriebenen Stelle einen zehnjährigen Recklinghäuser. Sein elfjähriger Spielkamerad hatte sich bereits entfernt. Die Bundespolizei geleitete den Zehnjährigen nach Hause. Im Beisein der Eltern klärten sie den Jungen auf, wie gefährlich es ist, an und auf den Gleisen zu spielen. Die Bundespolizei leitete zudem ein Verfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen ein.
Lokführer erleidet einen Schock
Der betroffene Lokführer konnte den Zug von Recklinghausen noch bis zum Hauptbahnhof Herne steuern, wo er dann durch einen anderen Kollegen abgelöst wurde. Anschließend setzte die S2 ihre Fahrt vor. Da nach der Warnung des Lokführers der Fahrbetrieb auf der Strecke zwischenzeitlich gestoppt wurde, verspäteten sich sieben Züge zum Teil erheblich.
Bundespolizei warnt eindringlich vor Lebensgefahr
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor den Gefahren des Bahnverkehrs und gibt folgende Verhaltenstipps:
Der Aufenthalt an und auf den Gleisen ist leichtsinnig und immer lebensgefährlich! Tödliche Gefahren gehen dabei nicht nur vom Zugverkehr an sich, sondern auch von Betriebsanlagen, wie z. B. stromführenden Teilen, Masten und anderer Infrastruktur aus