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Großfeuer an Marienburger Straße
Mordversuch-Prozess startet: Acht Bewohner schwebten nach Brand in Lebensgefahr
- vonWerner von Braunschweigschließen
In Bochum startet am Montag, 22. Februar, ein Prozess um versuchten Mordes und schwere Brandstiftung. Angeblich wollte sich ein 28-Jähriger an seiner Ex-Freundin rächen.
Nach einem Großfeuer in einem Mehrfamilienhaus an der Marienburger Straße muss sich ab Montag ein vielfach vorbestrafter Mann (28) aus Recklinghausen vor dem Bochumer Schwurgericht verantworten. Die Anklage lautet auf versuchten Mord und schwere Brandstiftung.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte in den frühen Morgenstunden des 8. März 2020 in dem Wohnhaus an mehreren Stellen Feuer gelegt hat, um sich an seiner dort in der ersten Etage lebenden Ex-Freundin zu rächen. Angeblich konnte er die Trennung nicht akzeptieren.
Sieben Bewohner nach Brand in Lebensgefahr
Laut Anklage hatte sich damals eine 84-jährige Hausbewohnerin durch ihre brennende Wohnungstür nach draußen retten können und dabei Brandverletzungen an Händen und Füßen erlitten. Die Seniorin schwebte laut Staatsanwaltschaft ebenso wie weitere sieben Hausbewohner (darunter zwei Kinder) in Lebensgefahr.
Der Angeklagte sitzt seit Mitte April in Haft. Angeblich soll er die Brandlegung bestreiten. Für den Prozess sind vorerst noch neun weitere Termine bis zum 26. März anberaumt.
Ausgerechnet eine Tierärztin aus Recklinghausen musste sich kürzlich wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Zu einer Verurteilung kam es am Ende allerdings nicht. Vier Jahre nach dem Überfall auf die Burger-King-Filiale am Dordrechtring in Recklinghausen hat das Landgericht Essen ein Urteil gefällt. Der Angeklagte kommt auf freien Fuß.