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Geldfälschung und Betrug
Pärchen bezahlte Pizzaboten mit Falschgeld
- vonWerner von Braunschweigschließen
Vor einem Jahr trickste ein Paar aus Grullbad zweimal hintereinander Pizzaboten mit nachgemachten Geldscheinen aus. Am Donnerstag bekamen der Mann und die Frau die Quittung.
Das Schöffengericht verhängte 20 beziehungsweise 18 Monate Haft auf Bewährung. Woher sie die an die Pizzaboten übergebenen Blüten bekommen haben, wollten die Angeklagten im Prozess nicht verraten.
In der damaligen Wohnung des Paares an der Grullbadstraße waren die Ermittler später sogar auf einen ganzen Sack mit fast 500 falschen Zehnern, Zwanzigern und Fünfzigern gestoßen. Zahlreiche Geldscheine waren durch einen kleinen roten Aufdruck „COPY“ eigentlich leicht als selbstgedruckte Blüten zu erkennen. Nichtsdestotrotz trotz war es den Angeklagten gelungen, die Pizzalieferanten abzulenken und offenbar auch deren Eile für sich auszunutzen.
Angeklagte gestehen die Tat
Dass sie sowohl am 30. Januar als auch am 2. März 2020 jeweils zwei Pizzaboten draußen abgefangen und mal mit sechs und mal mit fünf falschen Zehnern bezahlt haben, gaben die Angeklagten sofort zu. Bei einer Pizza-Übergabe soll die angeklagte Frau sich extrem spendabel gezeigt, fast 20 Euro Trinkgeld übergeben und dann noch gerufen haben: „Heute ist dein Glückstag.“ Erst später realisierte der Bote, dass er reingelegt worden war.
Weil der Mann im Gegensatz zu seiner Partnerin minimal vorbestraft war, fiel die Strafe in seinem Fall etwas höher aus. Beide Angeklagte müssen zudem je 300 Euro an die Landeskasse zahlen. Die Urteile lauten auf Geldfälschung und Betrug.
Nach einem Wohnungsbrand an der Marienburger Straße fordert die Staatsanwältin lebenslange Haft für den Angeklagten. Sein Verteidiger hingegen will einen Freispruch.
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