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Zusätzliche Fahrzeuge im Dienst
Silvester: Einsatzkräfte rüsten sich für erhöhtes Einsatzaufkommen in Recklinghausen
Der Jahreswechsel ist für Feuerwehr und Rettungsdienst eine der stressigsten Zeiten im Jahr. In der Corona-Pandemie steht allerdings allen ein Silvesterabend mit vielen Einschränkungen bevor.
Rettungsdienst und Feuerwehr sind trotz Corona-Pandemie in Habachtstellung was die Silvesternacht angeht. Trotz des Verkaufsverbots für Feuerwerksartikel und des Verbots größerer Menschenmassen rechnen die Helfer mit einem erhöhten Einsatzaufkommen in der Nacht.
„Noch ist nicht absehbar, inwiefern und wie stark sich die Beschränkungen auf die Einsatzzahlen auswirken“, sagt Feuerwehr-Sprecher Christian Schell. „Sicherheitshalber haben wir uns entschieden, die sogenannte Vorhalteerhöhung für den Jahreswechsel, die sich in den letzten Jahren als richtig erwiesen hat, beizubehalten.“
Zusätzliche Fahrzeuge im Einsatz
Das heißt: In der Silvesternacht werden zwei zusätzliche Rettungstransportwagen (RTW), ein zusätzlicher Krankentransportwagen (KTW) und ein zusätzliches Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) in Dienst genommen. Einer der zusätzlichen RTW wird an der Feuer- und Rettungswache in der Innenstadt stationiert, der zweite an der Rettungswache Süd. Unterstützung erhält die Feuerwehr vom Deutschen Roten Kreuz, das den zusätzlichen Krankentransportwagen an der Rettungswache Ortloh besetzt. Insgesamt sind somit im Rettungsdienst über den Jahreswechsel sechs RTW, zwei KTW und zwei NEF 24 Stunden lang im Dienst.
In Sachen Brandschutz sind die hauptamtlichen Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache wie gewohnt in Alarmbereitschaft. „Auch die Mitglieder der sechs ehrenamtlichen Löschzüge sind selbstverständlich auch in der Nacht des Jahreswechsels einsatzbereit“, sagt Christian Schell.
72 Einsätze im vergangenen Jahr
Beim Jahreswechsel 2019/20 mussten die Einsatzkräfte 72-mal ausrücken. Allein nach Mitternacht gab es bis in die Morgenstunden hinein 37 Notfälle. „Die insgesamt 61 Einsätze im Rettungsdienst waren größtenteils durch übermäßigen Genuss von Alkohol, leichte Verletzungen und teilweise unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerk geprägt“, berichtet Schell. So war beispielsweise eine 62-jährige Frau auf der Augustinessenstraße von einer Rakete getroffen worden, sie wurde ins Krankenhaus gebracht. In neun Fällen mussten die Feuerwehrleute löschen, zumeist waren die Brände durch Feuerwerkskörper entstanden.
Die Politik hat beschlossen, dass der Jahreswechsel jenseits von belebten Straßen und Plätzen mit Raketen begangen werden kann. Wir haben gefragt, wie die Entscheidung bei Betroffenen ankommt.