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Vandalismus an „Kunstmeile“
Herausgerissene Jungbäume nach nur drei Tagen wieder eingepflanzt
- vonRalf Wiethaupschließen
- Joachim Schmidtschließen
Kaum herausgerissen, schon wieder eingepflanzt. Drei Tage nach einer nächtlichen Aktion Unbekannter sind mehrere junge Bäume an der Kunstmeile wieder eingepflanzt worden.
Update, 3. Februar: In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten unbekannte Täter mehrere Jungbäume auf der Kunstmeile zwischen Bruchweg und Friedrich-Ebert-Straße herausgerissen. Am Mittwoch, nur drei Tage später, wurden sie wieder eingesetzt. Beschädigt wurden eine Eiche, ein Ahorn, eine Esche und ein Haselnussbaum, bei einer Birke wurden nur die Halterungen weggetreten.
Immerhin zwei Dinge stimmen tröstlich: Denn zum einen weiß Stefan Frackowiak, Chef der Grünpflege bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR), „dass die Witterung für eine Wiedereinpflanzung gerade ideal ist“, und zum anderen hatten die Bäume, die dort bereits ein Jahr lang stehen, bereits Wurzeln ausgebildet. Was bedeutet, dass das Einpflanzen mit großer Wahrscheinlichkeit funktioniert.
Stadt Recklinghausen erstattete Anzeige
Ansonsten findet Frackowiak die Sache gar nicht lustig: „Es wurde natürlich Anzeige erstattet.“ Der Sachschaden liegt bei rund 1000 Euro. Kurios: Genau diese Bank hatte zunächst weiter östlich auf der Kunstmeile gestanden und war dort oft Schauplatz von abendlichen Gelagen. Nach Anwohnerbeschwerden ist die Bank umgestellt worden, was die Bäume jetzt ausbaden mussten.
Erstmeldung, 31. Januar: Der oder die Täter müssen in der Nacht zu Samstag (30.1.) in Recklinghausen unterwegs gewesen sein. Mehreren Bürgern ist das Ausmaß der Schäden am Fuß- und Radweg der sogenannten „Kunstmeile“ aufgefallen. Sie sind entsetzt, auch die Polizei wurde verständigt. So berichtet Heike Nothers, dass mindestens fünf Bäume zerstört wurden. „Und überall liegen leere Flaschen und Essensreste.“ Auch Dietmar Bartsch ist erschüttert: „Der Grünstreifen der Kunstmeile sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Hinweise auf den oder die Täter nimmt die Polizei unter Tel. 0800/2361111 entgegen.
500 junge Bäume hat die Stadt eben erst anpflanzen lassen. Die ersten fünf von ihnen wurden von Unbekannten in der Nacht nahe der Breuskesbachstraße mutwillig umgekippt, mit dem noch losen Wurzelwerk aus der Erde gerissen, die schützenden Halterungen aus Holzpfählen und Seilen wurden zerstört. „Das ist bitter“, sagt Stefan Frackowiak, oberster Baumhüter bei den Kommunalen Servicebetrieben Recklinghausen (KSR), in einer ersten Stellungnahme. „Wir werden versuchen, die Bäume zu retten. Die Chancen dafür stehen gut, die Wurzeln waren ja noch nicht angewachsen.“
Neben dem ökologischen Schaden sei so etwas auch nicht billig. Einen Baum zu pflanzen koste im Schnitt 1500 Euro – ohne die Pflege, die in den ersten Jahren sehr aufwendig und darum teuer sei. In Suderwich ist zum Jahresende eine 140 Jahre alte Kastanie gefällt worden. Auch der Kreis hat in Recklinghausen erst kürzlich mehrere Bäume gefällt.
Einen ausführlichen Bericht über die Situation von Bäumen in Recklinghausen nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage lesen Sie am Montag in unserem ePaper.