- 0 Kommentare
- Weitere
Radsport
Einmal Enschede und zurück - was die „Ruhrpott-Challenge“ alles zu bieten hat
- vonJochen Börgerschließen
501 Kilometer statt 5000 Kalorien - so lautet das Motto einer Radsport-Ruhrpott-Challenge, die noch bis Silvester andauert.
„Phänomenal“ bewertet Organisator Michael Zurhausen die ersten Tage der „VIACTIV Ruhrpott Challenge 501“. 109 Starter sind dabei, darunter 16 Frauen. Stärkster Fahrer aus dem Kreis Recklinghausen ist bislang Karl Heinz Poeter. Bei den Damen führt Natalie Schlote mit 213 Kilometern. Das Ziel der Challenge: Bis Silvester sollen von jedem Teilnehmer 501 Kilometer erreicht werden. Gemeldet werden die Ergebnisse über die kostenlose Komoot-App. Die Aktion endet am 31. Dezember um 18 Uhr. Der Reinerlös geht an die Hilfsorganisationen „Warm durch die Nacht Gelsenkirchen“ und „Immersatt in Duisburg“.
Herantasten nach überstandener Corona-Infektion
Das nasskalte Wetter scheint den meisten jedenfalls nichts auszumachen. Daniel Johannpeter ist einer dieser Fahrer, die die Challenge bewältigen. Sofort zum Wettbewerbsstart macht sich der 45-jährige Recklinghäuser auf den Weg. Der passionierte Radsportler will es am ersten Tag noch etwas langsamer angehen lassen. Erst jüngst hat er eine Corona-Infektion überstanden. Jetzt ist er wieder fit, tastet sich wieder an einen normalen Trainingsbetrieb heran. Denn dreimal in der Woche ist er im Schnitt mit dem Rad auf Tour. Die Idee, so etwas auch zwischen den Jahren durchzuführen, ist gut und motivierend“, sagt Johannpeter. Und es gibt zahlreiche Mitstreiter, die ähnlich an die Sache herangehen.
Mal eben 322 Kilometer Richtung Holland
Es ist Heiligabend, 21 Uhr, da trudeln bei Organisator Zurhausen die ersten Resultate ein – und der Mann kann unter seinem Baum kaum glauben, was er da liest. Udo Huiskes aus Mülheim hat da mal eben 322 Kilometer absolviert, ist locker nach Enschede geradelt und dann in einer großen Schleife wieder zurück. Dass der Mann an den Tagen danach noch mal 252 bzw. 368 Kilometer zurücklegte, man mag es kaum für möglich halten. Doch wer nun denkt, die App weise in diesem Fall möglicherweise Fantasiewerte auf, der stößt bei seiner Recherche auf ganz andere Dinge: Huiskes hat 2011 gar schon einmal 1200 Kilometer am Stück von Paris nach Brest ohne Pause zurückgelegt.
Da klingen diese Weihnachtstage ja fast wie ein Kinderspiel…