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Volleyball
Auch Volleyballer müssen warten - das sind nun die Pläne des Verbandes
- vonOlaf Nehlsschließen
Abwarten heißt es für die Volleyballer von Kreisklasse bis Oberliga. Wie es nach dem Ende des Lockdowns weitergehen könnte, hat der Verband beraten.
„Wir gehen aktuell davon aus, dass noch einige Spieltage stattfinden können“, sagt Hubert Martens (Gelsenkirchen), Präsident des Westdeutschen Volleyballverbandes (WVV) im Gespräch mit dieser Zeitung. Wie es nach dem Ende des zunächst von der Politik bis zum 31. Januar verordneten Lockdowns für die Volleyballer von der Kreisklasse bis zur Oberliga weitergehen könnte, ob die Saison komplett annulliert werden muss oder gewertet werden kann, welche Vorlaufzeit den Vereinen vor dem Wiedereinstieg in die Meisterschaftsrunde eingeräumt werden soll oder ob man im Sommer alternative Spiel- und Wettkampfformen im Freien anbieten kann, wenn Hallen noch geschlossen sind, all das stand in dieser Woche auf der Agenda bei der Präsidiumssitzung des WVV. Die fand, wie es in Coronazeiten üblich ist, natürlich wieder online statt.
„Meinung der Vereine ist uns wichtig“
Schon Ende vergangenen Jahres hatte der Verband bei seinen Vereinen eine Abfrage gestartet. „Wir treffen die Entscheidungen schließlich nicht für den WVV, sondern für unsere Vereine. Daher ist uns deren Meinung wichtig“, beteuert Martens. Die große Mehrheit der Vereine hat sich in der Abfrage für eine Fortsetzung der Anfang September begonnenen Saison ausgesprochen, die seit Ende Oktober nach den Schließungen von Sporthallen unterbrochen ist.
„Alle wollen spielen, daher haben wir im Präsidium beschlossen, dass wir die Saison bis in den Juni verlängern werden, notfalls sogar noch weiter“, sagt der WVV-Präsident. Normalerweise endet die Volleyballsaison Ende März, Anfang April. Vor einem möglichen Restart sollen alle Vereine zwei bis drei Wochen Zeit bekommen, um sich darauf vorzubereiten.
Auf- und Abstiegsfrage ist noch offen
Noch nicht festgelegt hat man sich im WVV, wie man mit der aktuellen Saison verfahren soll, ob es also Auf- und Absteiger geben wird. „Wir können ja jetzt noch nicht sagen, wann es wieder weitergehen kann, wie viele Spieltage wir also noch schaffen. Eventuell wird es wieder weniger Absteiger geben. Die Ligen müssten dann größer und in den Folgejahren wieder reduziert werden“, sagt Martens zu diesem Thema. Im Bereich des Freizeitsports hätten sich viele Aktive auch dafür ausgesprochen, ein Doppeljahr zu spielen, die angefangene Saison also erst ein Jahr später zu beenden. Das gelte für den Leistungssport-Bereich aber nicht, erklärt Martens.
Der Spielbetrieb in den Dritten Ligen und den Regionalligen bleibt entsprechend den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz bis auf Weiteres ausgesetzt. Damit ist der Spielbetrieb dort erst frühestens im Februar wieder möglich, sofern die Beschränkungen nicht verlängert werden. Betroffen sind auch die Damen des TuS Herten, die in der Regionalliga bei Saisonunterbrechung auf Platz sieben lagen.
Verband feiert runden Geburtstag
Der Westdeutsche Volleyball-Verband (WVV) feiert in diesem Jahr übrigens seinen 60. Geburtstag. Im Vorstand hat man daher beschlossen, den Verbandstag möglichst mit geladenen Gästen erst im September durchzuführen, statt wie sonst üblich schon im Frühjahr. Austragungsort könnte Münster sein, wo 1961 der WVV zusammen mit dem USC Münster gegründet wurde. Die nächste turnusmäßige Präsidiumssitzung findet übrigens erst am 23. März statt. „Aktuell schließen wir uns aber jeden Monat mindestens einmal zu einer Corona-Sitzung kurz, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können“, versichert Martens.
Der Gelsenkirchener und seine Vorstandskollegen wollen sich daher Anfang Februar wieder beraten. „Sobald das Land NRW mitteilt, wie es in den nächsten Monaten weitergehen soll, werden wir im WVV auch entscheiden, wie wir mit der unterbrochenen Saison verfahren werden“, erklärt Martens.