MARL - Stolz war beim TSV Marl-Hüls niemand nach dem mühevollen 5:4-Pokalsieg in Marl-Hamm. „Die Jungs haben das in der Kabine realistisch beurteilt. Ihre Leistung war bescheiden“, gesteht Trainer Werner Kasper ein. Die Chance zur Wiedergutmachung gibt es am Sonntag im ersten Westfalenliga-Auswärtsspiel beim Lüner SV.
„Unser Kader ist dann mehr oder weniger komplett“, hofft der Coach, der am Donnerstag gerade einmal Ersatzkeeper Bjoern Schneider, Co-Trainer Ozan Yilmaz und Nachwuchsmann Maximilian Schmidtke auf der Bank hatte.
Beim Lüner SV wird nur Stammtorwart Nils Martens (Urlaub) definitiv fehlen. Eugen Fell ist dienstlich verpflichtet, will aber möglichst den Dienst so umlegen, dass er dabei sein kann. Außerdem setzt Trainer Kasper darauf, dass Giacomo Lopez Fernandez am Sonntag spielberechtigt ist. Eine Einigung mit dem SV Lippramsdorf steht unmittelbar bevor.
„Das wäre wichtig, weil Schmiddi durch die Gelb-Rote Karte im Pokal gesperrt ist“, erklärt der Fußball-Lehrer, der einräumt, „dass bei unserem engen Kader nicht viel passieren darf“.
Eine weitere Lehre aus den 120 Minuten bei den Hammer Löwen: Die Quote vor dem Tor muss dringend verbessert werden – auf den Trainer wartet damit noch viel Arbeit.
Der Gegner sei um sein Leben gelaufen. „Sie haben uns weh getan“, gibt Kasper zu. Am Sonntag erwartet er in der Kampfbahn Schwansbell einen Gegner, der anders operieren wird als der Kreisligist. Für den Lüner SV ist es zwar das erste Saisonspiel, der Klub hat zum Auftakt pausiert. Aber von den eigenen Ansprüchen und der Besetzung her sind die Hausherren klar favorisiert.
Stattdessen testeten sie gegen die U23 von Borussia Dortmund und erzielten ein 1:1. „Wir sind noch einmal richtig gefordert worden“, kommentierte LSV-Trainer Mario Plechaty die abwechslungsreichen 90 Minuten.
Gastgeber Lünen mit viel Selbstvertrauen
Plechaty, seit Herbst 2013 beim Traditionsverein an der Linie und vor einer Woche Zaungast am Hülser Loekamp, möchte mit seinem Team in der Westfalenliga oben mitmischen. In der Vorbereitung blieb der Lüner SV ungeschlagen, gewann zwei Vorbereitungsturniere.
Lüner SV - TSV Marl-Hüls; So., 15 Uhr – Kampfbahn Schwansbell. Navi: Schwansbeller Weg 7a, 44532 Lünen.
„Selbstvertrauen haben wir in den vergangenen Wochen auf jeden Fall getankt“, erklärt Mannschaftskapitän Matthias Drees. Durch die Neuzugänge sei der Kader stärker als im Vorjahr, vor allem erfahrener. Zu den „Neuen“ zählt Marcel Ramsey. Der US-Amerikaner spielte die Rückrunde beim Oberligisten TuS Haltern.