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Landessportbund
Bilanz der Corona-Pandemie - vor allem Großvereine kämpfen mit Mitgliederschwund
- vonJochen Börgerschließen
Je größer der Verein, desto mehr gibt es Probleme, Mitglieder zu halten. Diese Erkennts zieht der Landessportbund (LSB) in Corona-Zeiten.
Erstmals in seiner fast 75-jährigen Geschichte hat der Landessportbund (LSB) seine Mitgliederversammlung in digitaler Form durchführen müssen. Und natürlich standen die Auswirkungen der Corona-Pandemie im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der sich Delegierte und Interessierte nach Duisburg ins „Haus der Unternehmer“ zuschalteten. Dort führten LSB-Präsident Stefan Klett sowie die Vorstandsmitglieder Dr. Christoph Niessen und Ilja Waßenhoven durch das Programm.
Eine der wichtigsten Nachrichten, die der LSB-Präsident während der 75-minütigen Veranstaltung zu verkünden hatte, war der Blick auf die Mitgliederzahlen in Zeiten der Pandemie. Noch hat der LSB noch keinen kompletten Rücklauf bei seiner aktuellen Bestandserhebung. „Aber wir sind inzwischen bei einer Quote von 90 Prozent, sodass wir schon repräsentative Aussagen machen können“, so Klett.
Bei mittelgroßen Vereinen ist die Lage noch nicht so dramatisch
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: Generell ist ein Rückgang der Mitgliedszahlen von 3,5 % aktuell verzeichnet. Bei genauer Betrachtung ergibt sich aber ein sehr differenziertes Bild. 7200 sogenannte „Kleinvereine“ in NRW mit bis zu 100 Mitgliedern verzeichnen im Durchschnitt gar ein Plus von 1,0 %. Auch bei 7800 „Mittelvereinen“ (101 bis 1000 Mitglieder) ist die Lage noch nicht ganz so dramatisch (minus 1,0 %.).
Ganz anders sieht es bei den 700 Großvereinen, die ein Minus von rund zehn Prozent im Schnitt verzeichnen. Jene 100 Vereine unter ihnen, die mehr als 2500 Mitglieder haben, müssen gar einen Rückgang von 13 Prozent verkraften. „Die Großvereine leiden auch deshalb wirtschaftlich, weil sie durch das Raster bestehender Förderprogramme fallen. Dabei sind auch sie ein wichtiger Innnovationsmotor“, mahnte Klett. Gerade in Pandemie-Zeiten müsse zudem der Outdoor-Sport mehr gefördert werden, so der LSB-Präsident