- vonKevin Korteschließen
GLASGOW - Und dann durfte er ran: Als Einwechselspieler durfte Dennis Meißner für etwas mehr als eine halbe Stunde im Angriff stürmen. Der Recklinghäuser hatte somit auch seinen Anteil, dass die deutsche Feuerwehr-Nationalmannschaft einen freundschaftlichen Vergleich mit einer britischen Auswahl 1:0 gewann.
Dass der 28-Jährige den fünftägigen Lehrgang in Glasgow mitmachen durfte, war „purer Zufall“. Weil ein Spieler verletzt absagen musste, war die deutsche Auswahl auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Als Co-Trainer Markus Nowak anrief, habe „ich sofort zugesagt“, lacht Meißner. „Wer weiß, wann ich nochmals so eine Chance bekomme.“
Markus Nowak und Dennis Meißner, der aktuell mit SW Röllinghausen II die Kreisliga B3 aufmischt, spielten für die Feuerwehr Bochum bereits auf mehreren Fußballturnieren zusammen. Nach den ersten Eindrücken darf Meißner auf weitere Einsätze hoffen. „Ich habe mich ganz gut verkauft. Jetzt gehöre ich erstmal zum Kader.“ Im Frühjahr 2019 steht übrigens der britische Gegenbesuch an.
Dass sein Debüt gleich mit einem Sieg endete, machte die Angelegenheit für den Recklinghäuser „umso schöner. Es waren wirklich tolle Tage in Glasgow.“
Der Lehrgang in Schottland war vergleichbar mit einem Trainingslager: „Wir haben viel trainiert. Eigentlich sollten wir auch noch ein zweites Mal spielen. Das kam aber nicht zustande“, berichtet Meißner. Regelmäßig startet eine deutsche Auswahl bei Europameisterschaften oder kleineren Turnieren gegen europäische Gegner. Logisch, dass Meißners Hoffnungen auf eine Teilnahme steigen. „Das wäre ein Traum.“
Körperlich hält sich der Recklinghäuser, der bereits nach elf Lebensminuten in einen Fußballverein eintrat (siehe zur Person), fit: Mehrfach in der Woche stattet er dem Fitnessstudio einen Besuch ab. „Das hilft mir sehr beim Fußball“, sagt der 28-Jährige, der sich bei SW Röllinghausen „absolut wohlfühlt.“ Der Spitzenreiter der Kreisliga B3 habe eine „Top-Truppe“, wie Meißner sagt. „Wir verstehen uns untereinander sehr gut, machen auch viel außerhalb des Sportplatzes viel zusammen.“ Zudem hat er die Unterstützung seiner Mitspieler. Aufgrund der Wechselschicht bei der Feuerwehr Bochum schafft es Meißner nicht zu jeder Trainingseinheit oder zum Spiel. „Aber die Mannschaft hat da Verständnis für“, betont Meißner.
Und seine Mitspieler in Röllinghausen sind bestimmt auch ein wenig stolz, nun einen Nationalspieler im Kader zu haben.