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Trianel-Kraftwerk
BUND begründet seine Klage
WALTROP - Der Umweltverband BUND hat nach eigenen Angaben seine Ende 2013 eingereichten Klagen gegen die Neugenehmigungen für das Trianel-Kraftwerk in Lünen (Nähe Stadtgrenze Waltrop) begründet.
In zwei insgesamt etwa 450 Seiten starken Schriftsätzen legt der Umweltverband zahlreiche aus seiner Sicht bestehende Rechtsverstöße dar und beantragt, die von der Bezirksregierung Arnsberg erteilten Genehmigungen aufzuheben. Trotz der Verbesserungen im zweiten Genehmigungsanlauf hält der BUND das Vorhaben weiterhin für so umweltschädlich, dass auch die geänderten Genehmigungen rechtswidrig seien. Zum 27. Dezember 2013 hatte der BUND Klage gegen die bis 2027 befristete wasserrechtliche Erlaubnis zum Einleiten von Abwasser aus Kühlturm und Rauchgasentschwefelungsanlage in die Lippe eingereicht. Auch wenn das Abwasser gereinigt wird, sind die Schadstoffeinträge aus Sicht des BUND immer noch gravierend. Damit verstoße Trianel gegen das Gebot, dass der Zustand des Flusses nicht verschlechtert werden darf. Große Probleme sieht der BUND auch nach wie vor in puncto Quecksilber. Gemäß der EU-Vorgaben muss dessen Eintrag in die Umwelt bis 2028 auf null gesenkt werden. Trotzdem sei dem Kraftwerksbetreiber gestattet, weiterhin das Nervengift direkt in die Lippe einzuleiten, kritisiert der BUND.