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Haben wir da eine Freigabe verpasst? Im Rahmen des Weihnachtsmarktes am Schiffshebewerk ist die Pannen-Brücke rege von Besuchern genutzt worden. WSA und Hebewerk-Museum äußern sich.
- Waltroper Pannen-Brücke wird trotz Absperrung rege genutzt
- Bauzäune waren an beiden Brücken-Seiten geöffnet
- WSA betont, dass das Betreten unter keinen Umständen gestattet war
Der Weihnachtsmarkt am Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg hat einen Besucherrekord eingebracht. Doch während Glühwein, Reibeplätzchen und Co. angeboten wurden, nutzte eine Vielzahl von Fußgängern das unfertige Brücken-Bauwerk wie selbstverständlich als Querungshilfe. Von einer besonderen Baustellen-Absicherung oder gar einer Beleuchtung war derweil keine Spur.
"Ein Glück, dass nichts passiert ist"
Die Bauzäune, die die Brücke eigentlich absperren, waren allerdings geöffnet. Oliver Jaswetz ist beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich verantwortlich für die Hebewerkbrücken-Baustelle. Auf Nachfrage versicherte er, dass das Bauwerk keinesfalls zur Nutzung freigegeben worden war. „Ein Glück, dass da nichts passiert ist“, sagt Jaswetz, als er im Nachhinein durch unsere Redaktion davon erfuhr.
Museums-Chef ist auch überrascht
Dr. Arnulf Siebeneicker, Leiter des LWL-Industriemuseums, zeigte sich ebenfalls überrascht. „Ich habe davon tatsächlich auch nichts mitbekommen.“ Siebeneicker betonte, dass auch in seinem Hause niemand das Betreten der Brücke gestattet habe.
- "Skandalöse Geschichte": Was kann "Füßetreter" Frank Schwabe in Sachen Hebewerkbrücke ausrichten? Sondertermin im Ministerium angekündigt, nachdem die Brücken-Freigabe auf Ende März 2020 verschoben wurde.
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