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Gewässer im Zechenwald
Zechenteich wird entschlammt - aber wohin mit dem Aushub?
- vonTamina Foryttaschließen
Der Zechenteich im Waltroper Osten ist reichlich schlammig. Ein Teil des Gewässers wird jetzt ausgebaggert. Doch einfach so geht das natürlich nicht.
Schaufel um Schaufel des Schlammes im Zechenteich zwischen Brambauer- und Sydowstraße im Osten von Waltrop schiebt seit Montag (28.12.) ein Minibagger beiseite: Der nördliche Teil des Gewässers soll entschlammt werden.
Die Jahreszeit ist günstig fürs Ausbaggern
Und die Gelegenheit ist günstig: Der Bereich liegt seit Herbst trocken, weil man seinerzeit den Schieber zum Hauptteich zusperrte, damit der obere Teil des Teiches nach dem niederschlagsarmen Sommer noch genug Wasser behielt. Und: Jetzt, während der kalten Jahreszeit, werden beim Baggern auch keine Tiere gestört. Freilich kann man nicht einfach so einen Teich ausbaggern: Die Untere Wasserbehörde des Kreises sowie die Bodenschutz- und die Umweltschutzbehörde mussten das erst absegnen, wie Frank Friedrich vom Ver- und Entsorgungsbetrieb (V+E) Waltrop erklärt. Im vergangenen Jahr war ein Amphibienfahrzeug am Teich am Werke gewesen - auch damals ging es um den Gewässerboden.
Waltroper ASV-Mitglieder packen mit an
Die grau-schwarze Masse, die Mitglieder des Angelsportvereins (ASV) Waltrop 1922 jetzt aus dem rund 1200 Quadratmeter großen Teich-Bereich holen, wird zunächst mal an den Rand geschaufelt. Denn ein Gutachten des Zechenteich-Schlamms hat ergeben, dass Zink- und Sulfat-Wert der Substanz über der Norm liegen. Daher wird nun erst noch überlegt, wohin der Schlamm verbracht werden kann, erklärt Frank Friedrich. Ein Plan war, ihn für landwirtschaftliche Flächen zu nutzen. Ob das geht, muss noch entschieden werden.
Wichtige Entwässerungsachse für Waltrop
Der V+E ist übrigens auch insofern daran interessiert, dass der Zechenteich gut in Schuss ist, weil er Teil einer wichtigen „Entwässerungsachse“ unserer Stadt ist. Niederschläge vom kompletten ehemaligen Zechengelände, von der Tinkhöfe, der Martin-Niemöller-Straße, Im Sundern und dem Bereich rundum fließt hinein. Der Abfluss an der anderen Seite des Teiches führt schließlich Richtung Schwarzbach. Übrigens: Auch, was die Brücke des Zechenteichs betrifft, geht es weiter: Das Bauwerk an sich ist geprüft und für noch standfest befunden worden, so dass „nur“ das Geländer erneuert werden muss - womöglich schon in der zweiten Kalenderwoche 2021, hofft Frank Friedrich.